Hermle – alles bricht ein

Die Maschinenfabrik kämpft im ersten Quartal mit den Auswirkungen der Pandemie. Der Vorstand hat darauf eine klare Anwort

 
Foto: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG
 

Gosheim. Die Zahlen waren so erwartet worden: Der Umsatz der Maschinenfabrik Berthold Hermle ist im ersten Quartal um rund ein Viertel auf 79,5 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. Das Geschäft sei "zunehmend durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie beeinträchtigt". Wobei der Absturz im Inland mit einem Rückgang von rund 18 Millionen Euro auf 32,3 Millionen stärker war als im Ausland mit einem Minus von rund 9 Millionen Euro auf 47,2 Millionen. Daraus resultiert nach Angaben des Vorstandes: "Das Betriebsergebnis nahm erwartungsgemäß überpropotional zum Umsatz ab."

Nimmt man den Auftragseingang bei dem Werkzeugmaschinenhersteller zum Maßstab, dann wird der Normalzustand nicht so schnell wieder erreicht: Die Kennzahl sank im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 35,9 Prozent auf 70,5 Millionen Euro. Wobei aus dem Inland Bestellungen im Wert von 21,2 Millionen (Vorjahr: 46,4 Millionen) und aus dem Ausland in Höhe von 49,3 Millionen Euro (Vorjahr: 63,5 Millionen). Der Auftragsbestand sank um neun Millionen Euro auf 90,3 Millionen.

Also Panikstimmung auf dem Heuberg? Mitnichten! Der Vorstand der AG stellt betont nüchtern fest: "Die Finanz- und Vermögenslage von Hermle blieb per Ende März 2020 sehr solide. Das Unternehmen verfügt über hohe Liquiditäts- und Eigenkapitalreserven und ist daher auf die Ausnahmesituation vorbereitet." Mehr noch hält man bei Hermle an den Entwicklungsaktivitäten fest und hat jetzt ein neues Handlingssystem für besonders schwere Bauteile vorgestellt.

Teilen auf

Das könnte Sie auch interessieren