Hermle bricht der Umsatz weg…

…dennoch zeigt sich die Maschinenfabrik "zufrieden". Aktuell laufen die Geschäfte stabil

 
Foto: Maschinenfabrik Berthold Hermle
 

Gosheim. Wer will, der kann in der Bilanznachricht der Maschinenfabrik Berthold Hermle Gelassenheit zwischen den Zeilen lesen. So sei der Konzernumsatz nach ersten ungeprüften Zahlen im vergangenen Jahr "erwartungsgemäß" auf rund 296 Millionen Euro gesunken – man könnte auch sagen abgestürzt: Ende 2019 standen noch 463,1 Millionen Euro in den Büchern. Das Betriebsergebnis schmolz von 114,2 Millionen Euro auf nun 54 Millionen Euro.

Dennoch bleibt man bei Hermle zuversichtlich. Denn auch dieses Ergebnis erlaubte es dem Maschinenbauunternehmen, die Eigenkapitalquote um mehr als fünf Punkte auf 78 Prozent anzuheben. Das wiederum kommt den Anteilseignern zugute, denen die Geschäftsführung vorbehaltlich der Zustimmung eine stabile Dividende überweisen will.

Die Zuversicht in Gosheim speist sich unter anderem aus dem Auftragseingang, der sich im vergangenen Jahr beinahe auf 242 Millionen Euro halbierte, ebenso erging es dem Auftragsbestand, der nun "noch" 45 Millionen Euro beträgt. Doch: Seit der Jahresmitte 2020 spürt man bei Hermle eine "allmähliche Erholung". Auch zu Jahresbeginn sei das Geschäft "weitgehend stabil" verlaufen.

Deshalb bleibt man eben bei der Maschinenfabrik gelassen: Dank flexibler Strukturen und einer soliden Finanzbasis sei die AG laut Einschätzung der Verantwortlichen für eine "länger anhaltende Konjunkturschwäche" gut aufgestellt, um "danach wieder voll durchzustarten".

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle wurde 1938 als Schraubenfabrik und Fassondreherei gegründet. 1957 begann man auf dem Heuberg mit der Produktion von Werkzeugmaschinen, seit 1990 ist das Unternehmen börsennotiert. Heute ist die AG einer der führenden Produzenten von Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren sowie Automatisierungslösungen für unterschiedliche Branchen.

Teilen auf

Das könnte Sie auch interessieren