Hess ist pleite

Der Leuchtenhersteller stellt Antrag auf Insolvenz. Laut Vorstand Till Becker ist der Konzern überschuldet und der größte Aktionär ist nicht zu Sanierungsbeiträgen bereit

 
 

VS-Villingen. Nun ist es raus, worüber schon länger spekuliert wurde: Der Leuchtenhersteller Hess stellt einen Insolvenzantrag. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch, 13. Februar, mit. Laut Vorstand Till Becker sind die AG sowie Tochtergesellschaften zahlungsunfähig und es gebe keine positive Fortführungsprognose. Becker: "Die frei verfügbaren, liquiden Mittel der Hess AG reichen nicht aus, um die fälligen Verbindlichkeiten zu decken."

Zugleich erhebt der Vorstand gegen die größte Einzelaktionärin, die Hess Grundstücksverwaltung schwere Vorwürfe: "Aus Sicht der Hess AG fällige Zahlungspflichten gegenüber der Hess-Gruppe werden nicht erfüllt und auch sonst ist man nicht zu ausreichenden Sanierungsbeiträgen bereit." Die Hess Grundstücksverwaltung gehört mehrheitlich dem ehemaligen Vorstand Christoph Hess. Er hatte indes vor einige Tagen mitgeteilt, er stehe für Investitionen bereit.

Laut Becker stehe das Unternehmen in Kontakt zu "über einem halben Dutzend Investoren". Zugleich stehe man "in Verbindung zu namhaften strategischen aber auch Finanzinvestoren, die bereits Interesse an einer Sanierung im Rahmen eins Insolvenzverfahrens bekundet haben."

Gegen Christoph Hess und seinen ehemaligen Vorstandskollegen Peter Ziegler sowie gegen weitere Personen aus dem Hess-Umfeld laufen aktuell Ermittlungen der Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft Mannheim unter anderem wegen des Verdachts der Bilanzmanipulation.

Ein Protokoll der Ereignisse bei Hess lesen Sie auch in Ausgabe 3 von Econo ab dem 22. Februar 2013.

 

Teilen auf

NO!