"Historischer Verkaufserfolg"

Der Tunnelbohrer Herrenknecht hat beim Umsatz im vergangenen Jahr Abstriche hinnehmen müssen – das aber "planmäßig". Dafür sind die Maschinen gefragt wie nie, vor allem weltweit.

 
Foto: pr
 

Schwanau. Der Umsatz des Konzerns belief sich auf 1,23 Milliarden Euro, ein Minus von 4,3 Prozent. Die Gesamtleistung ging sogar um 10,1 Prozent auf 1,21 Milliarden Euro zurück. Nach Angaben des Vorstandschefs Martin Herrenknecht waren diese Rückgänge indes planmäßig: Im überwiegend langlaufenden Projektgeschäft kämen Schwankungen schlicht vor.

Beim akquirierten Neugeschäft sieht es hingegen anders aus: Mit 1,27 Milliarden Euro übertrifft es nach Angaben des Konzerns "das vierte Mal in Folge die sehr Werte der Vorjahre". Kein Wunder fällt die Bilanz von Herrenknecht zufrieden aus: "Insgesamt haben wir mit dem Geschäftsjahr einen der besten Konzern-Jahresabschlüsse hingelegt. Wir konnten erfreulicherweise nicht nur die Ertragskraft steigern, sondern in geopolitisch nicht einfachen Zeiten sogar einen historischen Verkaufsrekord aufstellen."

Besonders stark legte der Auftragseingang in Nord- und Südamerika zu: Um 66 Prozent gingen dort mehr Aufträge im Wert von 246 Millionen Euro ein. Im Asien-Pazifikraum lag der Zuwachs bei 60 Prozent auf 571 Millionen Euro. Die Exportquote liegt nach Angaben von Herrenknecht bei 94 Prozent. Wobei auch das Geschäft in Deutschland für den Konzern gut lief: Der Umsatz verdoppelte sich im vergangenen Jahr – auf 69 Millionen Euro.

Daneben gab Herrenknecht einen Generationenwechsel im Vorstand bekannt: Gebhard Lehmann legte nach 40 Jahren im Unternehmen den Posten des stellvertretenden Vorstandschefs nieder. Er bleibt aber Berater. Seinen Posten hat Michael Sprang übernommen, der zugleich als CFO für die Finanzen verantwortlich zeichnet. Diesen Bereich hat er zusätzlich von Kurt Stiefel übernommen, der noch bis zum Jahresende das  Vorstandsressort Recht, Personal und It verantwortet.

Herrenknecht wurde 1977 von Martin Herrenknecht gegründet. Das Unternehmen ist heute mit gut 5000 Mitarbeitern der weltweit führende Anbieter von Tunnelvortriebsmaschinen aller Größe. 2015 wurde die nicht börsennotierte AG in eine Familienstiftung überführt.

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