Hunger nährt Bürger

Der Lebensmittelproduzent profitiert vom ungebrochenen Trend zu Fertigprodukten und legt beim Absatz um acht Prozent zu. Deshalb muss weiter investiert werden

 
Foto: Bürger
 

Ditzingen. Im Jahr 2017 hat Bürger erstmals die Schwelle von 200 Millionen Euro beim Umsatz übersprungen. Und im vergangenen ging es nicht mehr drunter: 211,7 Millionen Euro wurden 2018 umgesetzt. Zur Rendite macht das Unternehmen keine Angaben. Als "besonders erfreulich" bezeichnete Geschäftsführer Martin Bihlmaier das zweistellige Wachstum bei Spätzle und Schupfnudeln. Bei Maultaschen und Eierspätzle sieht sich das Familienunternehmen ohnehin als Marktführer.

Das Plus beim Umsatz wird durch ein Plus beim Absatz ermöglicht: Um satte 5700 Tonnen auf 76.700 Tonnen stieg die produzierte Menge an Lebensmitteln gegenüber 2017. Die Zahl der Mitarbeiter stieg um gut 90 auf 953 Menschen. An den beiden Standorten in Ditzingen und Crailsheim wurden zehn Millionen Euro investiert.

Für das laufende Jahr zeigte sich Bihlmaier in Sachen Umsatz und Absatz ebenfalls optimistisch: "Der Trend zu frischen Convenience-Produkten bricht nicht ab, was uns und unser Sortiment weiter nach vorne bringt." 

Das Wachstum muss allerdings bewältigt werden. Deshalb sind weitere Investitionen geplant: Unmittelbar neben dem Fabrikverkauf in Crailsheim wird 2019 mit dem Bau eines neuen Logisitkzentrums begonnen. Die Produktion wird bis Mitte des Jahres um eine weitere Produktionslinie für Maultaschen erweitert, zudem ist eine für Pasta in Planung.

Bürger wurde 1934 von Richard Bürger als Manufaktur für Mayonnaise und Salate in Stuttgart gegründet. 1960 übernahm mit Richard Bihlmaier der Großvater des heutigen Firmenchefs das Unternehmen, und 1964 kam die erste Maultaschenmaschine zum Einsatz – eine Eigenentwicklung. Heute setzt das Unternehmen 60 Prozent der Produkte im Einzelhandel und bei Discountern um. Weitere 35 Prozent gehen an Großverbraucher, zudem werden noch Industriekunden bedient.

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