IG Metall fordert Verkauf von Firma

Die Gewerkschaft mischt sich in die Planungen rund um die Raster Technology ein: "Das muss jetzt ein Vollprofi übernehmen"

 
Foto: Raster Technology (Logo)
 

Ötisheim. Die Klink Holding plant die Schließung des Maschinenbauunternehmens Raster Technology zum Jahresende. Die Gewerkschaft IG Metall hat sich nun mit einem Appell in das Ansinnen eingemischt, nennt das Vorgehen der Verantwortlichen "völlig inakzeptabel": "Raster stellt ein hervorragendes Produkt her und ist in einigen Bereichen sogar Technologieführer", so Gewerkschaftssekretär Rolf Nutzenberger. Deshalb müsse der Schließungszeitraum um "mindestens sechs Monate" verschoben werden, um einen Investoren zu finden. Die bisherigen Bemühungen der Unternehmensleitung dazu sind nach Ansicht der IG Metall nicht ausreichend: "Das muss jetzt ein Vollprofi übernehmen."

Von Seiten des Unternehmens gibt es bislang keine Reaktion auf das Ansinnen der Gewerkschaft.

Die Raster Technology wurde 1930 als Hersteller von Schnitt- und Stanzwerkzeugen für die Uhren- und Schmuckindustrie gegründet. Heute stellt das Unternehmen industrielle Stanz- und Umformanlagen hin. Die veröffentlichten Bilanzen geben keine offenkundigen Hinweise auf die Notwendigkeit einer Schließung – allerdings machen die Strukturen die Lage nicht unbedingt übersichtlich. Schon die Zahl der Mitarbeiter gibt Rätsel auf: Während das Unternehmen selbst von 50 spricht, nennt die Gewerkschaft die Zahl von 40 und die Bilanz des Jahres 2017 listet 38 auf. Seit 2006 gehört Raster zur Klink Holding, die mehrere Unternehmen aus dem Maschinenbau und der Präzisionstechnik vereint.

Teilen auf

Das könnte Sie auch interessieren