IMS Gear wächst – und ist nicht zufrieden

Der Automobilzulieferer steigert den Umsatz um 20 Prozent auf 246 Millionen Euro. Doch die Umsatzrendite liegt unter dem Branchenschnitt. "Hier haben wir zu tun", so Geschäftsführer Lebzelter

 
 

Donaueschingen. Ganz allgemein ist man bei dem Kleingetriebe-Spezialisten IMS Gear mit dem Jahr 2012 zufrieden. Der Umsatz stieg um 20 Prozent auf 246 Millionen Euro, die Zahl der Mitarbeiter legte um 120 zu. Weltweit sind nun rund 2000 Menschen beschäftigt, davon 1500 an den Standorten Donaueschingen, Eisenbach und Trossingen. Zudem hat im vergangenen Jahr die Produktion wichtiger Neuprodukte wie einer elektrischen Parkbremse sowie eine elektromechanische Lenkunterstützung begonnen.

Diese Anlaufkosten belasten zugleich die Bilanz von IMS Gear – insgesamt wurden in den vergangenen beiden Jahren rund 100 Millionen Euro investiert. Dieter Lebzelter: "Das sind im positiven Sinn dramatische Größenordnungen, ermöglicht durch Bankenfinanzierungen." Vom Umsatz in Höhe von 246 Millionen Euro blieb damit unterm Strich ein Vorsteuer-Ergebnis in Höhe von sechs Millionen Euro. "Bei der Umsatzrendite bewegen wir uns zwischen zwei und drei Prozent. Das ist viel zu wenig", so Lebzelter. In drei bis fünf Jahren sollen es acht Prozent – so hoch wie der Branchenschnitt.


Erreicht werden soll das nach Angaben der Mit-Geschäftsführer Bernd Schilling und Wolfgang Weber vor allem durch Effizienz-Steigerungen in der Produktion. Ist die Entwicklung bei IMS Gear dramatisch? "Nein. Das ist seit Jahren gelebte Praxis. Erst kommen die Belastungen durch Neuinvestitionen und dann müssen wir die Ergebnisse optimieren", so Schilling.

Deshalb werde das Unternehmen im Jubeljahr – IMS Gear wird heuer 150 Jahre alt – beispielsweise bei der Zahl der Mitarbeiter nicht mehr signifikant zulegen. Weber: "Die Leute die wir brauchen haben wir jetzt an Bord." Beim Umsatz wird aber wieder ein Rekord angestrebt: Die Marke von 300 Millionen Euro soll 2013 fallen.

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