Initial schließt Freiburg – <br>Ausbau in Trossingen

Der Textildienstleister Initial verlagert seinen Freiburger Betrieb nach Trossingen und investiert dort vier Millionen Euro. Von der IG Metall hagelt es schwere Kritik an dem Vorgang.

 
 

Freiburg/Trossingen. Bereits zum 1. Juli wird der Freiburger Betrieb geschlossen. 63 Arbeitsplätze sind davon betroffen. Initial sei dabei „rücksichtslos“ vorgegangen und habe seine Beschäftigten mutwillig an der Nase herumgeführt, kritisiert Thomas Wamsler von der IG Metall in Freiburg. Der Schließungstermin sei immer wieder verlegt worden. Ein Angebot auf Weiterbeschäftigung in Trossingen habe das Unternehmen wieder zurückgezogen.

„Bei Initial werden die Arbeitnehmer als reine Manövriermasse angesehen“, so Wamsler. Das Vorgehen der Intial-Geschäftsleitung sei „äußerst rücksichtslos“. Und das bei einer Gruppe von Arbeitnehmern mit einem Einkommen von meist weniger als 1500 Euro brutto.

In Trossingen im Landkreis Tuttlingen hat Initial bereits im Januar mit dem vier Millionen Euro teuren Ausbau des Werkes begonnen. „Unsere Planungen gehen von 50 Neueinstellungen aus“, sagt Initials Personalchef Oliver Leick.

Das Freiburger Werk in der Nähe des Eisstadions sei jedoch schlecht zu erreichen. Bei einer weiteren Bebauung der Umgebung könne es gar nicht mehr per Lkw angefahren werden. Wamsler hält dem entgegen, dass der Konzern sich nie um eine Alternative in der Stadt bemüht habe. Stattdessen sei Initial mehr daran interessiert, mit dem Verkauf des Grundstücks einen zusätzlichen Ertrag einzufahren.

Initial gehört seit 2000 zum britischen Rentokil-Konzern. Er vermietet vor allem Berufskleidung und Hygienebedarf für den Arbeitsplatz. Initial hat zuletzt einen Umsatz von 80,7 Millionen Euro erwirtschaftet und dabei einen Gewinn von knapp 18 Millionen Euro erlöst.

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