Investor rettet insolvente UBC

Aber die Rettung hat ihren Preis: Mehr als die Hälfte der Jobs und ein Standort fallen weg

 
Foto: oh
 

Murr. Der Leichtbauspezialist UBC Composites ist gerettet. Zum 1. Februar steigt die Investor bei dem Unternehmen ein. Im Februar war dem Autozulieferer das Geld ausgegangen.

Nun ist klar, wie es weitergeht. Das Werk in Freiberg, Thüringen, wird geschlossen. Zudem bleiben nur 58 Arbeitsplätze erhalten. Zum Zeitpunkt der Insolvenz waren es 150 feste Mitarbeiter sowie 200 Leihkräfte. Dennoch sagt Insolvenzverwalter Holger Leichtle: „Ich freue mich, dass die UBC als Unternehmen weitergeführt wird. Das ist ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis dieses Verfahrens.“

UBC fokussiert sich fortan auf die Entwicklung und Produktion von Lösungen für komplexe Leichtbaukonstruktionen vorrangig in den Segmenten Automotive, Motorsport und Aerospace.

Neue Eigentümer sind die Industrieholding Operando sowie zwei Familienunternehmer aus dem deutschen Mittelstand. „Wir waren von dem Engagement der Mitarbeiter während des Verfahrens sehr beeindruckt. Zukünftig braucht die UBC wieder Stabilität in der Führung und im Produktportfolio“, betont Geschäftsführer Christian Breuer. „Es gilt im Rahmen eines langfristigen Engagements die Stärken des Unternehmens auszubauen, um Kunden komplexe Leichtbaukonstruktionen vorrangig in den Segmenten Automotive, Motorsport und Aerospace anzubieten.“

Der Standort Freiberg, der für Projekte im Kleinserienbereich angemietet wurde, wird im Verfahren noch geschlossen. Die vorhandenen Aufträge der Kleinserie werden in enger Abstimmung mit dem Kunden Porsche bis Ende Januar fertig produziert. Der Insolvenzverwalter betont die gute Zusammenarbeit mit Porsche während des gesamten Insolvenzverfahrens. Der Sportwagenbauer habe seine Aufträge in vollem Umfang bei UBC belassen und Leichtle damit bei der Fortführung des Unternehmens seit dem Insolvenzantrag im Februar geholfen. „Dank der hervorragenden Unterstützung der Mitarbeiter und einem bedeutenden Aufbau von Leiharbeitern konnten während des Verfahrens alle Aufträge termingerecht ausgeführt werden“, berichtet Leichtle.

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