Ionos übernimmt Dienstleister

ternetKarlsruhe. Der Cloud- und Hostinganbieter Ionos hat die WE22 übernommen. Das Kartellamt hat dem Deal bereits zugestimmt, wie die Karlsruher mitteilten. Zu den Details der Übernahme gab es wie üblich keine Angaben. Nur so viel wurde bekannt: Die bisherige Geschäftsführung mit Robert Schovenberg und Cornel Schnietz und Steffen Heyn soll weiter an Bord bleiben und das Unternehmen wird eine hundertprozentige Tochter von Ionos. Auch die mehr als 140 Mitarbeiter an den Standorten in Berlin, Köln und Erfurt werden übernommen. Ein Blick in die Bilanz der WE22 könnte einen Grund für die Übernahme liefern – die Geschäftsführer formulierten darin trotz negativer Zahlen eine positive Fortführungsprognose.

WE22 ist vor allem für das Produkt "CM4all" bekannt, eine Software mit der die einfache Gestaltung von Websites selbst für Laien binnen Minuten möglich sein soll. Das System liegt in 25 Sprachversionen vor und wird von mehr als 50 Hostingdienstleistern für deren Kunden angeboten. Bereits mehr als fünf Millionen Websites sollen es nach Angaben von WE22 sein.

Auch Ionos vertreibt das System nach Angaben von CEO Achim Weiß "seit vielen Jahren in unserer Unternehmensgruppe". Seine Einschätzung zu dem System ist schlicht: "'CM4all' ist einer der ausgereiftesten Homepage-Baukästen weltweit." Zudem kenne man aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit das Management sehr gut. Ionos will das System weiterentwickeln und weiterhin externen Partnern zur Verfügung stellen.

Auch WE22-Vorstand Schovenberg zeigte sich von dem Deal überzeugt, da "unsere Zielgruppen ideal zusammen passen". Zudem könne man nun die "Kräfte deutlich verstärken" und die Produkte schneller weiterentwickeln.

Ionos kam 2020 zur United Internet Gruppe, als die Berliner Profit-Bricks übernommen wurde und ist nach eigenen Angaben mit acht Millionen Kundenverträgen der führende europäische Anbieter von Cloud-Infrastruktur. Die ganz Gruppe geht zurück auf die Gründung der 1&1 EDV-Marketing im Jahr 1988. Heute versammelt das Unternehmen 14 Marken von 1&1 über GMX bis zu Web.de. Mit 9400 Menschen werden pro Jahr gut 5,2 Milliarden Euro umgesetzt.