Jetter: Zukauf stärkt Produktion
Eine Konzernschwester übernimmt eine neue Sparte – und der Automatisierungsspezialist muss die Planungen für den Neubau anpassen
red
25.05.2021 | 13:15
Ludwigsburg. Der Schwesterkonzern der Jetter, die Bucher Hydraulics, übernimmt von der Lenze Schmidhauser die Sparte Lenze Mobile Drives. Lenze-CEO Christian Wendler erhofft sich durch den Verkauf "zusätzlichen Spielraum für weitere strategische Maßnahmen zur Stärkung des Kerngeschäfts". Zu den Details des Deals gab es wie üblich keine Angaben, nur so viel wurde bekannt: alle Mitarbeiter werden von Bucher übernommen, ebenso der Standort in Romanshorn am Bodensee.
Für die Jetter Automation hat die Übernahme direkte Auswirkungen: Die AG wird innerhalb der kommenden ein bis zwei Jahre die komplette Prozesskette von Lenze Mobile Drives übernehmen – was die Produktion deutlich auslasten soll. Als Abnehmer der Produkte steht die Konzernschwester Bucher Hydraulics bereits fest. Deshalb hat das Unternehmen angekündigt, den sich derzeit in den Planungen befindenden Jetter-Neubau in Marbach am Neckar für das künftige Wachstum neu auszulegen.
Christian Benz, Vorsitzender der Jetter-Geschäftsführung, kann der Übernahme deshalb nur gute Seiten abgewinnen: "Durch die Zugehörigkeit zu unserem Mutterkonzern Bucher Industries proftieren wir sehr von der Akquisition von Bucher Hydraulics – unserer Schwester und gutem Kunden."
Die 1986 gegründete Jetter gehört seit 2014 zum Konzern Bucher Industries mit Sitz in der Schweiz. Die Ludwigsburger beschäftigten heute gut 300 Mitarbeitende und sind spezialisiert auf speicherprogrammierte Steuerungen unter anderem für die Automation, aber auch in Kommunalfahrzeugen und der Landtechnik. Deshalb passt die Lenze Mobile Drives gut in die Produktion der AG: Die Sparte entwickelt und produziert Leistungselektronik für mobile Anwendungen und hat breite Erfahrung in der Elektromobilität.
Übrigens: Die Bucher Hydraulics investiert aktuell ebenfalls und strukturiert den Firmensitz im Klettgau um.