JVA Rottweil nimmt weitere Hürde

Für den Neubau wurde ein spezieller Vertrag unterzeichnet – damit realisiert die Stadt auch ungewöhnliche Wünsche

 
Foto: Stadt Rottweil
 

Rottweil. Mit der Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrags hat der Neubau der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Rottweil eine weitere Hürde genommen. "Das Vertragswerk ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur neuen JVA", kommentierte Thomas Steier, Leiter des Amtes Vermögen und Bau Konstanz, die Unterschrift. Man sichere damit rechtsverbindlich ab, was durch den Architektenwettbewerb und die Bürgerbeteiligung in das Planungsverfahren eingeflossen sei. Bürgermeister Christian Ruf ergänzte: "Es war ein ordentliches Stück Arbei, aber nun haben wir die Rahmenbedingungen abgesteckt." Der Gemeinderat hat den Vertrag zuvor einstimmig genehmigt, der Bebauungsplan soll parallel aufgestellt werden.

Mit dem Vertrag sichert sich die Stadt eine ganze Reihe von "Wünschen" ab: Unter anderem wird der Ausbau der Straßen sowie des ÖPNV geregelt, zudem entstehen auf dem Parkplatz der JVA zusätzliche Parkplätze für Wanderer und die Stadt darf den Sportplatz und die Turnhalle mitnutzen. Obendrein regelt der Vertrag die Gestaltung der JVA – von der Angleichung der Außenwände an die Kalksteinwände des nahen Neckartals und dem Verbot von spiegelnden oder glänzenden Materialien.

Der Neubau der JVA in Rottweil ist seit Jahrzehnten geplant, hat nach einigen Rückschlägen aber erst in den vergangenen Jahren an Fahrt aufgenommen. Nun wird ein Baustart für 2022 ins Auge gefasst, die Fertigstellung dann 2027. Die Baukosten werden inzwischen mit 182 Millionen Euro angegeben – gut 60 Millionen Euro mehr, als zu Beginn. Es sind 500 Haftplätze geplant.

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