Karl Storz strukturiert um
Der Endoskopiespezialist gründet mit einem kleinen Partner ein Joint Venture. Eine Sparte des Konzerns soll damit zukunftsfähig werden
red
26.01.2018 | 08:55
Tuttlingen. Storz gründet mit der ND-Tec Anfang April ein Joint Venture – an dem die Tuttlinger "mehr als 75 Prozent" halten werden. Zudem bringt der Konzern den Kundenstamm sowie das Vertriebs- und Händlernetz ein. Die erst 2015 gegründete ND-Tec hingegen die Expertise im Bereich der zerstörungsfreien Prüfung. Das neue Unternehmen wird den Sitz in Walsdorf (Bayern) haben.
Das Ziel der Kooperation: "Durch die Bündelung der Kompetenzen beider Partner das Produktportfolio für den Industriegebrauch von Karl Storz zukunftsfähig weiterzuentwickeln", wie es in einer Mitteilung heißt. Karl-Christian Storz, geschäftsführender Direktor des Konzerns formuliert die Hoffnungen so: "Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem Schritt das Wachstum unserer Produkte in der Industrieanwendungen deutlich verbessern können."
Sybill Storz, geschäftsführende Direktorin und Vorsitzende des Verwaltungsrates, ergänzt: "Mehr als 90 Prozent des Umsatzes erzielt die Gruppe in der Medizin. Wir sind jedoch überzeugt, dass das Potenzial der endoskopischen Technologie im Industriesektor noch deutlich ausbaufähig ist."
Die Geschäftsführung der neuen Gesellschaft übernehmen Thomas Weinberger und Rainer Zibuschka. Das Duo ist bislang bereits für ND-Tec tätig. Für die gut 40 Mitarbeiter in der Sparte der Storz-Gruppe soll eine "jeweils passende Zukunftsperspektive entwickelt werden", wie es in der Mitteilung heißt. Ein Stellenabbau sei mit der Neuausrichtung nicht verbunden.
Die 1945 gegründete Karl Storz ist heute einer der international führenden Anbietern von Endoskopen, Instrumenten und Geräten. Die Gruppe beschäftigt aktuell 2800 Mitarbeiter am Stammsitz Tuttlingen und weltweit insgesamt 7500.