Katamarane geben Gas

Die Fahrgastverbindung auf dem Bodensee legt im vergangenen Jahr kräftig zu – vor allem eine Zielgruppe nutzt die Boote häufiger. Eine andere Frage bleibt aber unbeantwortet

 
Foto: Katamaran-Reederei
 

Friedrichshafen. Mehr als 460.000 Passagiere haben im vergangenen Jahr die Fährverbindung zwischen Konstanz und Friedrichshafen genutzt – ein Plus von rund 15.000 Fahrgästen gegenüber dem Vorjahr. Vor allem in der Nebensaison sind demnach mehr Menschen in die beiden Doppelrumpfboote gestiegen, hier verzeichnete die Reederei ein Plus von 15 Prozent. Für Geschäftsführer Norbert Schültke ein Beleg dafür, dass "der Katamaran vor allem bei den Seeanrainern weiter an Akzeptanz gewinnt". Er verweist dabei auf den Verkauf  verschiedener Karten und Tickets. Schülkte macht für das gesteigerte Interesse vornehmlich die angespannte Verkehrssituation am See verantwortlich – 52 Minuten sei man auf dem See unterwegs: "Das bietet kein anderes Verkehrsmittel."

Bei den Passagierzahlen hat der Katamaran damit den Abwärtstrend gestoppt: Nach dem Allzeithoch im Jahr 2014 mit 472.000 Fahrgästen ging es bergab – auf 453.000 im Jahr 2015, 451.000 im Jahr 2016 und 2017 fuhren 445.000 Menschen mit den Schiffen. 

Gespannt sein darf man indes, ob das Ergebnis dem Trend folgt. Im Jahr 2017 hatte die Reederei erstmals seit Beginn im Jahr 2005 einen kleinen Gewinn in Höhe von 88.000 Euro eingefahren – der Beiratschef, der Friedrichshafen OB Andreas Brand, bezeichnete es damals als "kleine Sensation". Über die Bilanz wird aber traditionell erst in einigen Monaten informiert.

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