Kaum insolvent schon gerettet

Nach einer Woche präsentiert die Süddeutsche Service einen neuen Investoren. Der prophezeit dem Unternehmen eine gute Zukunft

 
Foto: Süddeutsche Service GmbH
 

Aalen. Der Vorgang ist eher ungewöhnlich: Noch bevor die Insolvenz der Süddeutsche Service richtig öffentlich wird, präsentiert Insolvenzverwalter Tobias Humpf von der Kanzlei Prof. Dr. Baumann + Partner, bereits einen Investor. Dadurch könnten laut Mitteilung "fast alle" der rund 70 Arbeitsplätze erhalten werden. Humpf: "Ich freue mich, dass wir mit Tufan Yildiz in so kurzer Zeit einen Investor finden konnten. Dies zeigt, dass viel Potenzial in diesem Unternehmen steckt. Der neue Mehrheitseigner bringt nicht nur finanzielle Mittel mit, sondern auch Management-know-how. Damit dürfte sich die Süddeutsche Service wieder gut am Markt positionieren können."

Tufan Yildiz wiederum zeigt sich überzeugt: "Das Geschäftsmodell der Süddeutsche Service hat Zukunft, davon sind wir überzeugt. Wir werden interne Prozesse neu aufsetzen und zusätzliche Kunden akquirieren; erste Gespräche hierzu erscheinen Erfolg zu versprechen." Yildiz stammt aus dem Umfeld der Mobilshop GmbH aus Aalen, einem Telekommunikationsunternehmen mit Angeboten vom Mobilfunk für Großkunden bis zur Reparatur von Geräten. 

Die Süddeutsche Service hat sich seit 2008 auf die Auslieferung und Montage von Elektrogroßgeräten, TV- und Hifi-Geräten spezialisiert und bietet diesen Service vor allem für große Elektrofachmarktketten in sechs Bundesländern. Neben dem Betrieb in Aalen gibt es ein Schwesterunternehmen in München, das nicht von der Schieflache betroffen ist – insgesamt beschäftigten die beiden Unternehmen rund 200 Mitarbeiter.  

Als Grund für die Insolvenz des Aalener Ablegers wurde eine neue Preispolitik eines Hauptkunden angegeben. Nach Angaben des Insolvenzverwalters habe man dadurch "kaum noch wirtschaftlich agieren können".

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