Keine Panik!

Die Unternehmen im und um den Schwarzwald surfen weiter auf einer Erfolgswelle – wenn sie auch niedriger geworden ist

 
Foto: Peters
 

Freiburg. Acht Prozent Wachstum. Das ist die aktuelle Konjunkturbilanz der Mitglieder des WVIB. Der Industrieverband aus Freiburg repräsentiert mehr als 1000 meist mittelständische Industrieunternehmen aus dem Südwesten. Das durchschnittliche Mitglied hat etwa 230 Mitarbeiter und erlöst einen Umsatz von etwa 50 Millionen Euro. Gar nicht so schlecht.

Auch in der Südwest-Industrie fallen die Prognosen durch die Bank etwas zaghafter aus als noch vor einem Jahr. Vor allem die nach wie vor unklaren Folgen des Brexit hängen wie ein dunkler Sturm über den Schwarzwald-Gipfeln. Und niemand weiß heute, ob es nur ein laues Lüftchen wird oder ob sich da ein Jahrhundert-Orkan zusammenbraut.

Und was macht das mit den Unternehmen? Was macht das mit ihren Absatzmärkten? „Markt ist immer auch Stimmung“, sagt WVIB-Präsident Thomas Burger, Chef einer Unternehmensgruppe, die rund die Hälfte ihres Umsatzes mit der zurzeit extrem launischen Autoindustrie erwirtschaftet. Burger gibt sich präsidial unaufgeregt, reserviert, analytisch, sachlich.

An seiner Seite steht WVIB-Hauptgeschäftsführer Christoph Münzer. Auch er mahnt eher zu gemütlicher Wachsamkeit als zur hektischem Aktionismus. Die Neuordnung, die Disruption ganzer Industriezweige – sie stehe wieder mal vor der Tür. Aber nichts davon passiert über Nacht. Es dauert.

Und so verbreiten auch die beiden anderen Unternehmer auf dem Podium, der Freiburger Medizintechniker Bert Sutter und der Elektroniker Ralf Schick aus Karlsruhe, verhaltene Zuversicht. Münzer weist jedoch darauf hin: Auch in guten Zeiten geht es jedem fünften Unternehmen nicht so gut – etwa wegen sinkender Umsätze. Auf die insgesamt positive Stimmung soll das aber nicht abfärben.

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