Konstanz: 700 Arbeitsplätze <br>bei Nycomed vor dem Aus

Der japanische Pharmakonzern Takeda will die Konstanzer Forschungs- und Entwicklungsabteilung seines Arzneimittelherstellers Nycomed schließen. Damit sollen am Bodensee 700 Arbeitsplätze wegfallen.

 
 

Konstanz. Der Standort Konstanz bekommt die Folgen der Übernahme des Arzneimittelherstellers Nycomed durch den japanischen Pharmakonzern Takeda zu spüren. Die Japaner haben angekündigt, die Konstanzer Forschungs- und Entwicklungsabteilung zu schließen. 700 Arbeitsplätze sollen dadurch wegfallen.

Oberbürgermeister Horst Frank will unverzüglich Gespräche mit der Landesregierung, der Konzernleitung und dem Betriebsrat führen. „Wir hoffen, dass es uns gelingt, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Konstanz und der Region neue Perspektiven bieten“, so der Grünen-Politiker.

Frank ist sauer, dass „bei Takeda die Vorzüge des Forschungsstandorts Konstanz und die guten Ergebnisse, die hier in den vergangenen Jahren erwirtschaftet wurden, nicht berücksichtigt wurden.“

Takeda fährt bei Nycomed ein massives Sparprogramm. Weltweilt will der Konzern bis 2016 rund 2800 Stellen streichen, davon 1200 in Deutschland. Konstanz ist hierzulande am stärksten betroffen. Die Japaner versprechen sich von dem Programm eine Ersparnis von 2,6 Milliarden Dollar im Jahr.

Teilen auf

NO!