Kramer-Werke investieren 20,5 Millionen

Pfullendorf. Mit dem symbolischen Spatenstich haben die Arbeiten für den Ausbau der Produktion der Kramer-Werke in Pfullendorf begonnen: 8800 Quadratmeter zusätzlicher Fläche sollen dort bis September entstehen. Damit steigen die Kapazitäten zur Fabrikation von Rad- und Teleskopladern von 6500 auf 8300 Stück pro Jahr. Zusätzlich wird der Versuchsbereich um 1800 Quadratmeter erweitert; die Lagerkapazitäten sind bereits um 5000 Quadratmeter ausgebaut worden.

Nach Angaben von Kramer-Geschäftsführer Christian Stryffeler werden insgesamt rund 20,5 Millionen Euro investiert. Nötig macht den Schritt der Anstieg beim Umsatz im vergangenen Jahr um 24 Prozent und die damit einhergehende Auslastung der Produktion: Mehr als 6000 Fahrzeuge verließen im vergangenen Jahr das Werk in Pfullendorf. Stryffler erwartet durch eine 2017 gegründete Vertriebsallianz mit John Deere sowie der Erschließung weiterer Märkte eine stetig steigende Nachfrage.

Die Kramer-Werke wurden 1925 in Gutmadingen bei Geisingen als Hersteller von Traktoren gegründet. 1952 zog das Unternehmen nach Überlingen am Bodensee um und zog 2008 aus Kapazitätsgründen an den neuen Standort Pfullendorf: Rund 35 Millionen Euro wurden investiert in die damals modernste Produktionshalle in Europa mit 30.000 Quadratmetern Fläche.

Seit 2007 gehört Kramer zur Wacker Neuson-Gruppe – die Münchner sind zu 95 Prozent direkt und indirekt an den Pfullendorfern beteiligt. Wobei der Konzern unter Druck steht: Im Geschäftsjahr 2019 ist der Umsatz zwar um zwölf Prozent auf 1,9 Milliarden Euro gestiegen (unter anderem aufgrunds der Abbau von Lagerkapazitäten in Nordamerika bedingt durch dortige Umstruktierungen), dennoch wurden auch die gesenkten Gewinnerwartungen nicht erfüllt. Vorstandschef Martin Lehner hat deshalb ein Sparprogramm mit einem Volumen in Höhe von bis zu  50 Millionen Euro für die kommenden beiden Jahre angekündigt. Die Details dazu sollen zu einem späteren Zeitpunkt genannt werden.