KWH geht die Luft aus

Der Automobilzulieferer KWH ist insolvent. Das Gaggenauer Unternehmen mit 450 Mitarbeitern will nun in Eigenregie den Weg aus der tiefen Krise finden.

 
 

Gaggenau. Wie die Kanzlei Schultze & Braun aus Achern mitteilt, hat KWH beim Amtsgericht Baden-Baden Insolvenzantrag gestellt und strebe nun eine Sanierung in Eigenverwaltung an. Zur Seite gestellt bekommt KWH nun den erfahrenen Sanierer Detlef Specovius. Zum Sachwalter ernannte das Gericht Tobias Hoefer.

KWH beschäftigt derzeit rund 450 Mitarbeiter, 350 davon in Gaggenau, und hat im vergangenen Jahr einen Umsatz rund 65 Millionen Euro erwirtschaftet. Laut Schultze & Braun habe das Unternehmen die schwere Wirtschaftskrise 2009 besonders hart getroffen. Der Umsatz sei um die Hälfte zurückgegangen. „Diesen Einbruch konnte KWH bis heute nicht ausgleichen“, erklärt Geschäftsführer Rolf-Peter Baule. Aufgrund der schwierigen Marktsituation samt hohem Wettbewerbsdruck und niedriger Margen in der Nutzfahrzeugbranche "konnten wir bei unseren Produkten keine ausreichende Kostendeckung mehr erreichen".

Nun soll die Insolvenz das Unternehmen retten, hofft Baule. Sie sei nicht das Ende von KWH, versichert Baule. „Ganz im Gegenteil: Unser Ziel ist es, das Unternehmen und so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten. Mit dem geordneten Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung haben wir gute Chancen, KWH zu sanieren und wieder auf eine dauerhaft tragfähige finanzielle Basis zu stellen.“

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