Lage wichtiger als Exzellenz

Mannheim. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Das gilt zumindest für Medizinstudenten bei der Wahl der Hochschule. Den angehenden Ärzten sei vor allem die Nähe zum Wohnort ihrer Eltern wichtig, meldet das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), das 4.500 Bewerbungen um einen Studienplatz in Humanmedizin untersucht hat.

Das Abschneiden der Uni bei Exzellenz-Wettbewerben oder die Platzierung in Rankings beeinflusse die Studienplatzwahl zwar positiv, spiele jedoch nur eine moderate Rolle.

Damit taktisches Bewerbungsverhalten die Studienergebnisse nicht verfälscht, stammen die untersuchten Bewerbungen ausschließlich von Abiturienten mit einem Notenschnitt von 1,0. Weil dadurch die Annahme an der präferierten Universität praktisch garantiert sei, könne man davon ausgehen, dass der tatsächliche Studienortwunsch in der Bewerbung auch an erster Stelle angegeben wurde.