Laible verlässt Schwarzwaldmilch im Streit
Der Chef der Molkerei Schwarzwaldmilch, Karl Laible, wettert in einem Zeitungsinterview über die Querelen unter den Eignern. Diese seien für seien Weggang mitverantwortlich.
red
12.05.2013 | 20:35
Foto: Archiv
Freiburg. „Die Auseinandersetzungen waren oft bitter und es gab auch persönliche Angriffe auf mich. Das macht die Arbeit nicht leichter“, sagte Laible in dem Interview mit der „Badischen Zeitung“ (BZ). Den Ausschlag für den Wechsel habe schließlich die Anfrage der Ulmer Molkerei gegeben.
Laut Laible haben die Streitigkeiten der Eigentümer die Molkerei blockiert: „Als im Aufsichtsrat Anhänger und Gegner des Bundesverbandes deutscher Milchviehhalter (BDM) die gleiche Zahl von Sitzen hatten, gab es bei Abstimmungen regelmäßig ein Patt – und folglich keine Entscheidung.“
Eine Geschäftsführung müsse sich auf den Verkauf der Produkte konzentrieren können. Das sei schwierig genug bei der scharfen Konkurrenz und der starken Stellung des Einzelhandels. Da sei es nicht hilfreich, wenn von den Eigentümern die uneingeschränkte Unterstützung fehlt, sagte der Geschäftsführer weiter.
Nach Ansicht der BZ verlässt der Chef die Schwarzwaldmilch im Streit. Laible: „Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, die Querelen unter den Eigentümern hätten bei mir keine Spuren hinterlassen.“