Mack: "Die Unterhaltung der Zukunft"

Die Digitaltochter der Europa-Park-Inhaber investiert Millionen in ein spezielles VR-Angebot: In einem Neubau neben "Rulantica" hat das Experiment "Yullbe" geöffnet – und noch im Herbst soll eine weitere Neuheit folgen

 
Foto: Macknext
 

Rust. Eigentlich passt es nicht zum Europa-Park: Eher still und heimlich hat jetzt eine neue Attraktion der Inhaberfamilie Mack geöffnet. "Yullbe" nennt sich das Projekt von Michael Mack, der mit der Innovationstochter Macknext die Zukunft des Parks mit multimedialen und virtuellen Themen vorantreibt – und das Erlebnis in eine neue Dimension hebt: "Wer möchte nicht einmal stärker, schöner oder größer sein?", so die eher rethorische Frage von Mack.

Was "Yullbe" ist? Kurz gesagt: ein Hightech-Virtuell-Reality-Vergnügen für Jugendliche und Erwachsene.

Oder ausführlicher: Wer für die Attraktion in einem Neubau in Nachbarschaft zur Wasserwelt "Rulantica" online eine Karte gekauft hat, der wird mit Computerhelm sowie mit Sensoren bestückten Hand- und Überschuhen ausgestattet und taucht – gerne gemeinsam in kleinen Gruppen – in zwei verschiedene virtuelle Abenteuer ab. Als Avatara müssen die Besucher Aufgaben erfüllen – und können sich eben dank digitaler Technologie selbst neu "erfinden". Selbstverständlich gelten auch in dieser virtuellen Umgebung die Corona-Regeln, es muss Abstand gehalten werden (woran das System erinnert) und es können aktuell nur die Hälfte der möglichen Besucher in das Gebäude gelassen werden.

"Yullbe" ist für Mack zugleich eine Art Experiment: Sind die Besucher bereit für diese Art der neuen virtuellen Dimension? Die VR-Achterbahnen haben gezeigt, dass es a) die Bereitschaft für das Ausprobieren von Neuerungen gibt sowie b) auch einen Markt: Mehr als 80 Parkbetreiber weltweit sollen das System inzwischen nutzen.

Das neue Angebot ist aufgrund der vollkomm virtuell, sprich mittels Computern generierten Welten und Abenteuern indes eine andere Dimension. Vier Millionen Euro hat das Unternehmen Macknext laut "Handelsblatt" in das Unterfangen investiert, zwei Millionen für das Gebäude, weitere zwei Millionen für die virtuellen Abenteuer. Laut Mack haben daran mehrere hochkarätige Teams gearbeitet, darunter Oscar-Gewinner.

Die Vorgabe von Mack an "Yullbe" war dabei so Europa-Park typisch wie deutlich: "Dieses VR-Erlebnis setzt neue Maßstäbe. Es ist die Unterhaltung der Zukunft."

Deshalb setzt man Macknext auch längst nicht mehr nur auf Freizeitparks als mögliche Abnehmer für das System – selbst in Einkaufszentren kann man sich "Yullbe" vorstellen.

Dass das Hightech-Angebot ein Flopp werden könnte, daran glaubt indes Michael Mack nicht ernsthaft. Noch im Herbst will er deshalb gleich noch eine Erweiterung vorstellen: "SwimVR" – die Brillen von den Achterbahnen wurden derart modifiziert, dass sie auch unter Wasser funktionieren… Damit erschließt sich gleich noch eine Kundengruppe mehr.

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