Menath Transporte insolvent
Menath Transporte hat beim Amtsgericht Rottweil Insolvenzantrag gestellt. Insolvenzverwalter Thorsten Schleich will das Familienunternehmen retten. Der Grund für die Schieflage: Heidelberger Zement setzt wohl nicht mehr auf Menath.
red & diwe
05.12.2012 | 08:36
Deisslingen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Thorsten Schleich benannt. Der gibt sich vorsichtig optimistisch: "Mein Eindruck nach den ersten Gesprächen ist durchaus so, dass die Geschäfte im Insolvenzverfahren weitergeführt werden."
Mit einer Flotte von 320 Fahrzeugen und 422 Mitarbeitern fährt das 1945 gegründete Unternehmen europaweit vor allem Baustoffe und Schüttgut. Unter anderem zählen Zementwerke und Ziegelhersteller zu den Kunden. Die beiden Geschäftsführer Jochen und Heiko Menath führen die OHG in dritter Generation.
Die Schieflage hat sich in den vergangenen Wochen abgezeichnet – auf dem Menath-Betriebshof war längst kein Platz mehr für die stillgelegten Auflieger und Fahrzeuge. Viele stehen auf einer angrenzenden Wiese. Nach Informationen von Econo ist ein Großauftrag weggebrochen: Heidelberger Zement hat nach gut zwei Jahren den Vertrag gelöst. In anderen Bereichen wie der Container-Sparte soll es hingegen noch Zuwächse bei Menath geben.
In welchem Maß die von Jochen Menath gegründete Fluglinie "Greenbird" von der Schieflage betroffen ist, darüber gab es aktuell noch keine Auskunft. Mehr über die Insolvenz lesen Sie in Econo Regional Schwarzwald-Baar-Heuberg, das am 21.12. erscheinen wird.