Metabo: Rekord hoch fünf

Der Elektrowerkzeug-Hersteller wächst im vergangenen Geschäftsjahr um mehr als 17 Prozent. Chef Horst W. Garbrecht spricht von einer "fantastischen Leistung"

 
Foto: Matebo
 

Nürtingen. War da was? Allen Auswirkungen der Pandemie zum Trotz hat der Elektro-Werkzeughersteller Metabo das vergangene Geschäftsjahr 2020/2021 (1. April 2020 bis 31. März 2021) mit einem Rekordwert beim Umsatz in Höhe von 594 Millionen Euro abgeschlossen. Das entspricht einem währungsbereinigten Plus von 17,6 Prozent. Für Metabo ist es das zehnte Wachstumsjahr in Folge. Kein Wunder, dass CEO Horst W. Garbrecht ein nahezu euphorisches Fazit zieht: "Eine fantastische Leistung eines fantastischen Teams."

Wobei es bei Metabo nicht nur einen Rekord zu verkünden gibt, sondern gleich noch weitere: "Wir hatten seit Juni vier absolute Rekord-Monate. Im März haben wir erstmals in der Unternehmensgeschichte mit 64 Millionen Euro die 60-Millionen-Marke geknackt. Damit sind wir auf das ganze Jahr gesehen deutlich stärker gewachsen als der Markt und haben neue Marktanteile erobert."

Nach Einschätzung des CEO hängt das Plus vor allem mit dem von Metabo im Jahr 2018 initiierten Akkuystem CAS zusammen, in dem sich inzwischen 23 Marken zusammengefunden haben – und das in direkter Konkurrenz zu einer Initiative von Bosch steht. Die Werkzeuge mit diesem System seien weiterhin stark nachgefragt. Vor diesem Hintergrund kündigte Garbrecht den Ausbau des eigenen Werkzeugprogramms in Richtung Gartengeräte an. Bislang hatten die Nürtinger nur eine Heckenschere im Programm, nun soll es die ganze Bandbreite vom Mäher über Sprühgeräten bis zum Laubläser geben.

Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich Garbrecht zumindest optimistisch: Die ersten drei Monate seien "sehr gut" verlaufen – dennoch rechnet er am Ende "nur" mit einem Umsatzplus im einstelligen Bereich. Ein Rekord wäre das dann aber immer noch.

Metabo geht auf Albrecht Schnizler zurück, der 1923 in der Backstube seiner Eltern eine erste Handbohrmaschine zusammenbaute – von der am Ende rund 50.000 Exemplare verkauft wurden. 1924 wurde dazu ein Unternehmen gegründet, 1932 im Zuge von Umstruktierungen etablierte sich der Name Metabowerke. Seit 2016 gehört das Unternehmen mit heute gut 2000 Mitarbeitern zum Finanzinvestoren KKR – der auch an dem Kosmetikkonzern Wella und dem Konzern Axel Springer beteiligt ist.

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