Micronas: Gewinnsprung und Sparprogramm

Der Chiphersteller Micronas plant erneut ein Sparprogramm. Dabei war 2012 ein hervorragendes Jahr: Der operative Gewinn kletterte fast dreimal so stark wie der Umsatz.

 
Foto: Archiv
 

Freiburg/Zürich. Micronas hat in Teilen der Produktion in Freiburg erneut Kurzarbeit eingeführt und will den Betrieb in Schottland zeitweise ganz schließen. Weitere Massnahmen seien die Reduktion von externen Dienstleistungskosten, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Zürich mit.

Die Ankündigung steht im Gegensatz zu den jüngsten Zahlen: Die Micronas-Gruppe verdiente 2012 knapp 20 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern – 17,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Ebit-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern relativ zum Umsatz) verbesserte sich von 13,0 auf 14,4 Prozent. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 15,7 Millionen Euro.

Konzernchef Matthias Bopp begründet die Sparmaßnahmen mit getrübten Aussichten für die Autoindustrie. Außerdem mache dem Unternehmen die anhaltende Schwäche des Japanischen Yens gegenüber dem Euro zu schaffen. Wegen des hohen Marktanteils in Japan habe der Wechselkurs einen „erheblichen Einfluss auf Umsatz, Marge und Betriebsgewinn“, sagte Bopp.

Micronas macht den weit überwiegenden Teil seines Geschäfts als Zulieferer für die Autoindustrie. Dank eines starken Wachstums in den ersten drei Quartalen hat das Unternehmen seine Erlöse 2012 um 6,1 Prozent auf rund 137 Millionen Euro gesteigert.

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