NDT ist insolvent

Der Ultraschall-Spezialist NDT Systems & Services aus Stutensee bei Karlsruhe hat einen Tag vor Weihnachten Insolvenz angemeldet, gibt sich aber zuversichtlich.

 
 

Stutensee. Die Geschichte von NDT ist jung und zeigte vor allem nach oben. Erst vor zehn Jahren wurde das Unternehmen gegründet. Heute beschäftigt es bereits 500 Menschen. Davon 210 am Stammsitz Stutensee. Die übrigen vor allem in Nord- und Südamerika. Jetzt nimmt diese Geschichte eine unerfreuliche Wendung. 

Einen Tag vor Weihnachten hat das Unternehmen beim Amtsgericht die Zahlungsunfähigkeit beantragt. Der vorläufige Insolvenzverwalter Tobias Hoefer von der Kanzlei Hoefer Schmidt-Thieme und die Konzernleitung geben sich jedoch optimistisch. „Wir haben volle Auftragsbücher und sind zuversichtlich, auf dieser Basis neue Investoren zu finden“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Die Mannheimer Kanzlei hatte zuletzt schon die Insolvenz des Automobilzulieferers Robert Sihn aus Niefern-Öschelbronn übernommen. Dieser hatte Mitte September Insolvenz beantragt.

Laut der Mitteilung war es vor allem die Expansion in die USA, die dem Unternehmen jetzt Kummer bereitet. 2008 hatte NDT dort eine Firma übernommen und in eine neue Technologie investiert. Doch die hat sich nicht wie geplant ausgezahlt. Jetzt haben die Banken den Geldhahn abgedreht.

NDT Systems & Services stellt vor allem Prüfgeräte für Pipelines und zur Inspektion metallischer Werkstoffe her. Zu den Kunden zählt die Öl- & Gasindustrie, Stahlkonzerne sowie Autobauer. 2011 hat das Unternehmen einen Umsatz von rund 50 Millionen Euro erlöst. Die 290 Mitarbeiter in den Auslandsgesellschaften in Argentinien, Dubai, Großbritannien, Kanada, Mexiko und den USA sind von der Insolvenz nicht betroffen. Die deutsche Gesellschaft soll jetzt neu strukturiert werden.

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