Neubau groß wie 200 Häuser

Bucher Stahlhandel erstellt auf 3,3 Hektar eine Zweigstelle. Herzstück des Bauwerks wird ein vollautomatisches Hochregallager. Es zeugt vom Mut zum Risiko

 
 

"Wir haben uns die Entscheidung über einen zweiten Standort nicht leicht gemacht", sagte Axel M. Bucher, Geschäftsführer von Bucher Stahlhandel beim offiziellen Spatenstich. Das hat nicht allein mit den Dimensionen des Projekts zu tun: Auf einer Fläche von fünf Fußballfeldern stampft der Familienbetrieb im Gewerbegebiet Inkom ein Lager- und Logistikzentrum aus dem Boden.

Das Herzstück, das 15 Meter hohe Hochregallager samt dazugehörigen Büro- und Verwaltungsräumen hat einen Bruttorauminhalt von 172.495 Kubikmetern. Bucher: "Das entspricht rund 200 Einfamilienhäusern." Zur Investitionssumme in das vom Architekten Joachim Müller geplante und dem Generalunternehmen Goldbeck gebaute Zentrum machte Bucher keine Angaben. In einem Jahr soll der unter anderem durch LED-Leuchtbänder architektonisch geprägte Bau bezugsfertig sein.

Neben den Dimensionen überlegte sich Geschäftsführer Bucher das Projekt auch aus einem anderen Grund gründlich: "Der Schock des Jahres 2009 sitzt noch immer tief." Damals sei das Stahlgeschäft im Zuge der Wirtschaftskrise komplett eingebrochen. Andererseits ist das erst 1997 bezogene Gelände in der Rottweiler Rheinwaldstraße "hoffnungslos überlastet". Deshalb hat sich Bucher am Ende pro Neubau entschieden: "Ohne Mut zum Risiko geht eben nichts."

Übrigens auch für den Zweckverband Inkom: Der musste nämlich erst 1,7 Millionen Euro in die Erschließung von weiteren Flächen investieren, bevor das Gelände dem Stahlhandel angeboten werden konnte.

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