Neue Alno: Käufer gesucht

Der Küchenhersteller ist auf einem guten Weg und wächst kräftig – deshalb plant der Eigentümer konkret den Ausstieg

 
Foto: alno
 

Pfullendorf. Gut drei Jahre nach dem Neustart bahnt sich bei dem Küchenhersteller Neue Alno ein großer Umbruch an: Wie die Geschäftsführer Michael Spadinger und Jochen Braun zuncäsht gegenüber dem "Südkurier" bestätigten, ist man zusammen mit dem Investoren Riverrock sogar weltweit auf der Suche nach einem neuen Eigentümer. Als Grund kann man durchaus den gelungenen Neustart sehen – die Neue Alno hat im vergangenen Jahr den Umsatz nach eigener Aussage um nicht näher ausgeführte 62 Prozent gesteigert und nach Einschätzung von Spadinger die Marke als Hersteller von hochwertigen Küchen etabliert. Kurzum: Die Neuausrichtung war erfolgreich.

Das wiederum muss nun mit einem weiteren Investitionsprogramm untermauert werden. Vor allem die Bereiche IT und Produktion sollen ausgebaut werden. In welchem Maße dafür Geld in die Hand genommen werden soll gaben die Alno-Chefs nicht bekannt.

Klar ist aber: Diese Investitionen sind mittel- und langfristig zu sehen und diesen Zeitrahmen will Riverrock als klassischer Finanzinvestor nicht mitgehen. Deshalb die Suche nach einem neuen Investoren – wobei durchaus auch Co-Geldgeber willkommen seien, wie es von Seiten der Neuen Alno heißt. Einen Zeitplan für diese Suche wurde nicht genannt. Aufgehübscht hat man das Unternehmen derweil schon: Parallel zur Neuausrichtungen von Marke und Produkten hat man die Strukturen gestrafft. Konkret wurden im vergangenen Jahr noch einmal 60 Arbeitsplätze abgebaut. Aktuell sind in Pfullendorf noch 240 Menschen beschäftigt.

Die Neue Alno wurde ab Anfang 2018 auf den Grundmauern des insolventen Küchenhersteller Alno aufgebaut. Riverrock hatte damals 20 Millionen Euro für Teile der alten AG bezahlt und weitere sechs Millionen Euro als Kredit zur Verfügung gestellt. Die alte Alno war 2017 spektakulär in die Pleite gerutscht.

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