Neuer Chef bei Heckler & Koch

Jens Bodo Koch kommt von einem ungleich größeren Technologieunternehmen. Doch es gibt eine Parallele.

 
Foto: oh
 

Oberndorf. Ab Mai hat der neue Chef das Sagen. Das teilte die schwäbische Waffenschmiede mit. Zugleich gibt es für Koch wie üblich reichlich Vorschusslorbeeren: Man haben "eine fachlich wie menschlich hervorragend geeignete Persönlichkeit gefunden", so Dieter John, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Heckler & Koch. Die Namensgleichheit zwischen dem Neuen und der Firma ist Zufall, familiäre Verbindungen gibt es nicht.

Koch arbeitete zuvor seit Januar 2014 bei der auf Marineelektronik spezialisierte Thyssen-Krupp-Tochter Atlas Elektronik in Bremen. Vor einem Jahr wurde er dort in die Geschäftsführung berufen. Atlas ist gegenüber Heckler & Koch (800 Mitarbeiter, rund 200 Millionen Euro Umsatz) um einiges größer: Die Bremer beschäftigen an verschiedenen Standorten rund 2100 Mitarbeiter und setzt gut 434 Millionen Euro um.

Eine Parallele gibt es indes zwischen den beiden Unternehmen: Man ist immer wieder im Visier der Staatsanwaltschaft. Zuletzt zahlte Atlas 48 Millionen Euro aufgrund von Korruptionsvorwürfen.

Der 45-jährige Koch folgt auf Norbert Scheuch, der im August 2017 überraschend entlassen worden war. Aktuell läuft noch der Arbeitsgerichtsprozess. Scheuch klagt auf Wiedereinstellung. Der gerichtliche Showdown ist für April geplant.

Heckler & Koch wurde 1949 gegründet und zählt zu den ersten deutschen Waffenherstellern nach dem Zweiten Weltktieg. Heute beliefert das Unternehmen vor allem Armeen und Polizeieinheiten weltweit. Der Umsatz liegt bei rund 200 Millionen Euro.

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