Neumayer Tekfor: Inder regieren durch
Beim angeschlagenen Autozulieferer Neumayer Tekfor regieren die neuen indischen Eigner künftig durch. Der langjährige Chef Ulrich Mehlmann verlässt das Unternehmen.
red
26.05.2013 | 13:41
Foto: Archiv
Hausach. Kunal Sabharwal wird neuer Chef der Neumayer Tekfor Gruppe. Der 37-Jährige folgt auf Ulrich Mehlmann, der den badischen Autozulieferer Ende Mai nach mehr als sechs Jahren an der Spitze verlassen wird. „Mein Entschluss, in einer stabilen Phase der Beendigung des Sanierungsverfahrens das Unternehmen zu verlassen, stand schon länger fest“, sagte Mehlmann.
Neumayer Tekfor hatte im vergangenen September ein so genanntes Schutzschirmverfahren nach dem neuen Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen eingeleitet, das schließlich in die Insolvenz mündete. Zuvor war der Zulieferer wegen Absatzschwierigkeiten in Italien in Schieflage geraten.
Kunal Sabharwal kommt von der indischen Amtek Auto Gruppe, die Neumayer Tekfor im März übernommen hatte. Der neue Chef arbeitete zuletzt als Direktor für die Geschäftsaktivitäten von Amtek in Großbritannien. Neumayer Tekfor setzte 2012 rund 500 Millionen Euro um und beschäftigt weltweit 3300 Mitarbeiter, davon 1600 in Deutschland und 620 am Stammsitz in Hausach (Ortenaukreis).