Omira zieht die Reißleine

Die schwäbische Großmolkerei Omira hat ihre beiden Geschäftsführer abberufen. Nach dem schwierigen Jahr 2012 sollen andere die Sanierung umsetzen.

 
 

Ravensburg. Mit sofortiger Wirkung wurde Geschäftsführer Wolfgang Nuber gefeuert. Der zweite Geschäftsführer Stefan Bayr soll noch bis Ende Oktober im Amt bleiben. Nuber wehrt sich jedoch gegen die Kündigung.

Für den Rausschmiss gebe es keine nachvollziehbaren Gründe, teilt Nuber der Schwäbischen Zeitung über seine Anwälte mit. Auch in einer Pressemitteilung von Omira selbst heißt es, dass die Einigung mit Nuber noch ausstehe.

Seit Monate ist die Stimmung bei der Ravensburger Großmolkerei schlecht. 2012 hatte die Molkerei einen Verlust von 15 Millionen Euro erwirtschaftet. Es hagelte Kritik an der Geschäftsführung. Vorige Woche legten dann mehrere Aufsichtsräte ihre Mandate nieder, darunter der bisherige Vorsitzende Anton Pfender.

Und im April hatte das Hickhack um den Auszahlungspreis einen Höhepunkt erreicht. Der Preis für das Kilo Milch war auf 31,1 Cent gesenkt worden. Gerade mal zwei Monate nachdem die Molkerei den Preis von 29 auf 33 Cent angehoben hatte.

Omira ist vom Schwarzwald bis ins bayerische Allgäu tätig. Pro Jahr verarbeitet das Unternehmen rund eine Milliarde Liter Milch. Neben dem Stammsitz in Ravensburg gibt es auch eine Produktion in Rottweil sowie im bayerischen Neuburg. Damit ist Omira etwa vier Mal so groß wie die Schwarzwaldmilch aus Freiburg.

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