Paukenschlag bei Fischer: <br>Senior ersetzt Junior

Waldachtal. Es ist gerade ein paar Wochen her, da referierte Jörg Klaus Fischer auf seiner ersten großen Pressekonferenz in Stuttgart über die Zukunft des Familienunternehmens Fischer. Ein Jahr zuvor hatte er von seinem Vater Klaus Fischer den Vorsitz der Geschäftsführung und die operative Leitung übernommen. Nun die überraschende Rolle rückwärts: Mit sofortiger Wirkung verlässt Fischer junior das Unternehmen – laut dem Unternehmen auf eigenen Wunsch. Sein Nachfolger ist sein Vorgänger, Vater und Firmeninhaber Klaus Fischer, der vom Beirat wieder in die Geschäftsführung zurückkehrt.

Wie das Unternehmen mitteilt, sei die Trennung einvernehmlich vollzogen worden. "Wir haben in den vergangenen Wochen feststellen müssen, dass unsere Vorstellungen im Hinblick auf Ausrichtung und Führung des Unternehmens gravierend unterschiedlich sind", so Klaus Fischer. Jörg Klaus Fischer (36), Sohn von Klaus Fischer (61), hatte zu Beginn des Jahres 2011 den Vorsitz der Geschäftsführung übernommen. "Fischer wird auch in Zukunft ein Familienunternehmen bleiben", so Klaus Fischer, daran gäbe es keinen Zweifel. Fischer wies auch darauf hin, dass das Unternehmen nach wie vor sehr gut aufgestellt sei.

Artur Fischer hatte das Unternehmen gegründet und die Befestigungstechnik mit dem sogenannten Fischer-Dübel revolutioniert. 2011 hat das Unternehmen einen Umsatz von 606 Millionen Euro erwirtschaftet – ein Plus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für Fischer arbeiten weltweit 3900 Menschen. Sitz des Unternehmens ist Waldachtal.