PME Fluidtec hat eine Zukunft
Der Spritzgussspezialist aus Ettenheim wurde von Weber Fibertech übernommen. Der neue Chef Friedbert Schmitt kündigt Investitionen an und hat große Pläne
red
12.02.2020 | 11:46
Ettenheim/Markdorf. Im Zuge einer Nachfolgereglung hat die Weber Fibertech aus Markdorf die PME Fluidtec rückwirkend zum Jahresanfang übernommen. Dies teilte Weber jetzt mit, finanzielle Details zu der Übernahme wurden nicht genannt. Wobei Weber-Geschäftsführer Friedbert Schmitt betont, PME werde eigenständig am Markt auftreten und der Standort in Mahlberg solle erhalten bleiben. Auch kündigte er den Bau eines Technikums an und will die Vertriebsaktivitäten ankurbeln.
Als Grund für die Übernahme nannte Schmitt die weltweit führende Technologie von PME im Bereich der fluid-gestützten Spritzgussfertigung: "Wir sehen hier ein deutliches Wachstumspotenzial für beide Unternehmen." Er will nun das eigene patentierte Fertigungsverfahren für Leichtbauteile im Fahrzeugbau mit der PME-Technologie kombinieren. "Künftig werden wir den Kunden die für Auslegung, Design und Material seines Bauteiles optimale Leichtbau-Technologie anbieten können", so Schmitt.
Der bisherige Geschäftsführer und Gründer von PME, Friedrich Westphal, zieht sich aus Altersgründen aus dem operativen Geschäft zurück, wird aber als Berater dabei bleiben. "Ich bin überzeugt, dass der Wunschparter Weber Fibertech unsere Technologie weiterentwickeln und das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft führen wird."
PME Fluidtech wurde 2001 in Ettenheim gegründet und gilt als weltweit führender Anbieter im Bereich der Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Anlagen für den Fluid-Hochleistungsspritzguss. Weitere aussagekräftige Angaben zu dem Unternehmen sind aktuell nur schwer aufzufinden.
Die Weber Fibertech aus Markdorf am Bodensee produziert in einem Leichtbauverfahren innovative faserverstärkte thermoplastische Kunststoffteile. Das Unternehmen wurde 1996 als Tochter der Weber Automotive (hier finden Sie mehr über die Schieflage der Gruppe) gegründet und 2011 aus dem Verbund herausgelöst. Seitdem gilt das Unternehmen als unabhängig von der Gruppe, hat aber mindestens bis Mai 2018 Verbindungen zu Familie Weber. Schmitt führt die Geschäfte seit Mai 2018.