Quint weiß nicht, wohin die Reise geht

Freiburg. Eine der größten Werbeagenturen aus dem Südwesten kämpft ums Überleben. Die Freiburger Agentur Quint hat einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Wie es für die etwa 35 Mitarbeiter weitergeht, ist offen.

Quint wurde 1986 gegründet. 2009 zog die Agentur als erste Firma auf das Güterbahnhofareal in den ehemaligen Zollhof, der quasi den südlichen Eingang zum Areal bildet. Die vier Geschäftsführer Johannes Zeller, Ulrike Rossmann, Andreas Storz-Friedrich und Natascha Zink haben die Regie nun an den vorläufigen Insolvenzverwalter Dirk Pehl von der Kanzlei Schultze & Braun abgegeben. 

Laut Pehl hat die Agentur bereits im Jahr 2019 rote Zahlen geschrieben. „Eingeleitete Sanierungsmaßnahmen zeigten zwar Wirkung, jedoch hat die Corona-Pandemie zu einem Einbruch in der Geschäftstätigkeit geführt, während die fortlaufenden Kosten nicht in gleicher Weise gesenkt werden konnten“, so Ingo Schorlemmer, Pressesprecher der Kanzlei.

Pehl muss nun ermitteln, ob die Agentur eine Zukunft hat. Zu den Quint-Kunden zählen wichtige südbadische Unternehmen wie Haufe-Lexware, Schwarzwaldmilch und die VAG, aber auch überregionale Marken wie BMW, die Deutsche Bahn oder die Deutsche Bank. Zuletzt hat Quint einen Umsatz von knapp zweieinhalb Millionen Euro eingespielt.