Ravensburger und das "wahre Berlin"

Der Spielehersteller, die Berliner Verkehrsbetriebe und der Fotograf Paul Ripke gehen eine besondere Kooperation ein – bei der drei Puzzles entstanden sind

 
Foto: bvg
 

Ravensburg/Berlin. An Puzzle mit Berliner Motiven herrscht kein Mangel. Auch der Spielehersteller Ravensburger hat einige im Angebot. Doch die entsprachen nicht dem, was man sich von Seiten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) unter dem "wahren Berlin" vorgestellt hat. Also entwickelten BVG und Ravensburger ein Konzept für ein unkonventionelles Marketinginstrument: Der Fotograf Paul Ripke wurde losgeschickt, um Motive zu finden, die für Stadt und BVG gleichermaßen symbolisch sind.

Der gebürtige Heidelberger und Wahl-Kalifornier Ripke gilt als einflussreicher Fotokünstler, der nicht nur in der Hip Hop- und Punk-Szene verankert ist, für diverse Fußballclus arbeitet, sondern auch für Luxusmarken wie Hermes oder Modeunternehmen wie Hugo Boss und den Formel 1-Rennstall Red Bull. Am Ende identifizierte er drei Motive, die tatsächlich einen direkteren Bezug zur Stadt haben, als die typischen Touristenabbildungen: "U-Bahn gelb", "Tunnel schwarz" und "Fliesen grün"… Ripke kommentiert seine Auswahl: "Was auf den ersten Blick wirkt wie einfarbige Flächen, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Wesen der Stadt."

Dass die Motive jeweils als Puzzle mit 1000 Teilen vorliegen, dürfte auch für geübte Puzzler eine besondere Herausforderungen sein.

Die drei Puzzle sind als limitierte Edition von jeweils 500 Stück zu kaufen. Die Erlöse gehen komplett an die soziale Kreuzberger Kinderstiftung, weder Ravensburger noch Ripke verdienen an dem Projekt Geld. Für die BVG geht es bei derlei Kampagnen ohnehin um etwas anderes: Die Verkehrsbetriebe zeigen mal wieder, wie man mit ungewöhnlichen Herangehensweisen Aufmerksamkeit auf sich zieht – dieses Mal mit Hilfe zweier Baden-Württemberger.

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