Reiff zeigt sich gerüstet

Die Gruppe aus Reutlingen bilanziert das erste Jahr ohne das Reifen-Geschäft: Die verbliebenen Bereiche wachsen und es steht ein wichtiger Wechsel an

 
Foto: Reiff
 

Reutlingen. Vor gut einem Jahr hat die Reiff-Gruppe einen spektakulären Deal bekannt gegeben: Das Familienunternehmen hat sich vom Geschäftszweig mit Reifen-Dienstleistungen getrennt – immerhin mit 340 Millionen Euro Umsatz (2016) der prägnanteste Teil der Gruppe. Jetzt zeigt sich, auch mit den verbliebenen beiden Geschäftsbereichen ist Reiff weiter belastbar. Insgesamt wuchs man in 2018 um 12,2 Prozent auf einen Umsatz von 210 Millionen Euro.

Davon entfielen 170 Millionen Euro auf den Bereich "Technische Produkte", was einem Plus von 8,2 Prozent entspricht. In dem Segment deckt Reiff einen ganze Reihe von Dienstleistungen vom Prototypenbau über die Serienfertigung und Beschaffungsprozesse ab. Der Bereich "Elastomertechnik" wuchs im vergangenen Jahr auch aufgrund von Sonderumsätzen um 25 Prozent auf 40 Millionen Euro. Insgesamt beschäftigt die Gruppe 875 Mitarbeiter, 660 davon am Stammsitz Reutlingen.

Für das laufende Jahr zeigt sich die Gruppe verhalten, was das weitere Wachstum angeht. Man rechnet mit einem Umsatzplus von 1,9 Prozent. Dies hängt nach Angaben des Geschäftsführenden Gesellschafters Hubert Reiff auch damit zusammen, dass die "Industrie ihre enorm aufbauten Zwischenlager abbaut".

Parallel hat das Familienunternehmen das Jahr nach dem Einschnitt für weitere Weichenstellungen genutzt: Einerseits hat man eine neue Corporate Identity entwickelt. "Wir haben uns ein neues Selbstverständnis erarbeitet, das unter anderem in unserem Slogan 'Kompetenz Technik' seinen Ausdruck findet", erläutert der weitere Geschäftsführende Gesellschafter Alec Reiff. Andererseits steht bis Ende des laufenden Jahres ein Wechsel in der Geschäftsführung an: Hubert Reiff wird dann endgültig die Geschäfte an seinen Neffen Alec Reiff übergeben.

Teilen auf

Das könnte Sie auch interessieren