Rena will zweite Anleihe begeben
Der Schwarzwälder Maschinenbauer Rena braucht frisches Geld. Das Unternehmen will sich zum zweiten Mal Geld an der Börse leihen. Die erste Anleihe startete mit Turbulenzen.
red
05.06.2013 | 15:05
Foto: Archiv
Gütenbach. Der Erlös soll zur Finanzierung des weiteren Wachstums, zur Technologie- und Produktentwicklung sowie zur Optimierung der Finanzstruktur verwendet werden, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Gütenbach (Schwarzwald-Baar-Kreis) mit.
Die Anleihe soll in den kommenden Wochen begeben werden. Wie viel Geld sich Rena diesmal bei den Investoren leihen will, verriet der Maschinenbauer nicht. Auch zur geplanten Laufzeit und zum anvisierten Zinssatz machte das Unternehmen keine Angaben.
Der Börsenprospekt sei noch nicht abschließend geprüft, sagte ein Sprecher auf Econo-Anfrage. Die Meldung sei aber bereits jetzt veröffentlicht worden, weil Rena demnächst potenzielle Großinvestoren treffe. Wann genau die Roadshow startet, mochte der Sprecher zunächst nicht verraten.
Rena hat über die Börse Stuttgart bereits im Jahr 2010 eine fünfjährige Anleihe begeben. Das Papier wurde zeitweise mit deutlichem Abschlag gehandelt. Als die Krise in der Solarindustrie dem Maschinenbauer zusetzte, verkauften viele Anleger die Anleihe - womöglich aus Angst, Rena könnte das geliehene Geld nicht zurückzahlen.
Inzwischen hat sich Rena breiter aufgestellt. Anfang 2012 übernahmen die Gütenbacher den erfolgreichen Wasseraufbereitungsspezialisten Stulz H+H. An der Börse kam das gut an: Investoren glauben nun kaum noch, dass das Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten geraten könnte. Wer die Anleihe kaufen möchte, muss derzeit mehr bezahlen als den damaligen Ausgabekurs.
Rena-Chef Jürgen Gutekunst hofft, dass sich das bei der zweiten Anleihe auszahlt und sein Unternehmen günstig an frisches Geld kommt. „Die Kursentwicklung zeigt, dass wir das Vertrauen der Investoren haben“, sagte er. Ob das Vertrauen für eine zweite Runde reicht, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.