Roche wächst dank der Pandemie
Das Pharmaunternehmen lenkt den Blick in Deutschland aber auch auf Erfolge Abseits von Covid
red
03.03.2021 | 15:00
Grenzach-Wyhlen. Natürlich hat auch der Roche-Konzern im vergangenen Jahr in Sachen Pandemie-Bekämpfung einiges zu tun gehabt. "Dank der Machermentalität und des Engagements unserer Mitarbeitenden konnten wir in hoher Geschwindigkeit einen Beitrag in der Pandemie leisten", erläutert Claus Haberda, Geschäftsführer der Roche Diagnostics. So habe man an den Standorten in Mannheim und Penzberg die Produktion von Tests und Testkits hochgefahren und liefere diese weltweit aus.
Doch der Konzern war eben nach eigener Aussage nicht nur mit der Pandemie beschäftigt – immerhin gibt es auch noch Krankheiten abseits von Covid: So habe man unter anderem eine personalisierte Krebstherapie auf den Markt gebracht, die sich "hochpräzise gegen einzelne Tumormutationen richten". Und auch bei der Digitalisierung im Bereich der Diabetes habe Roche in der eigenen App sieben Prozent mehr Nutzer verzeichnet. 320.000 Menschen sind mittlerweile bei dem Angebot angemeldet.
Insgesamt hat der Konzern in die deutschen Standorte in Mannheim, Penzberg und Grenzach-Wyhlen 490 Millionen Euro in die gesamte Bandbreite von Produktionsanlagen über Technologien bis zur Infrastruktur investiert. Im Gegenzug legte die in Mannheim angesiedelte Diagnostik-Sparte auch dank der Einführung von zehn Covid-Tests um 60 Prozent beim Umsatz auf 947 Millionen Euro zu. Die in Grenzach beheimatete Pharma-Sparte hob den Umsatz unter anderem dank Covid-Medikamenten um drei Prozent auf 1,93 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs um 500 Menschen auf 17.200 Mitarbeiter in Deutschland.
Der Roche-Konzern geht auf die Gründung eines Unternehmens durch Fritz Hoffmann - La Roche im Jahr 1896 zurück. Die ersten Produkte waren ein Schilddrüsen-Präparat, kurz darauf gefolgt von einem Hustensaft. Heute ist die Roche-Gruppe mit Sitz in Basel einer der führenden Pharmakonzerne weltweit mit mehr als 100.000 Mitarbeitern und 58,3 Milliarden Schweizer Franken Umsatz.