Rottweiler Genossen trauen sich

Die Volksbanken Rottweil und Schwarzwald-Neckar (Schramberg)wollen rückwirkend zum 1. Januar fusionieren. Im Juni sollen die Vertreter zustimmen – doch es gibt Befindlichkeiten

 
Foto: Archiv
 

Rottweil. Die Volksbank Rottweil traut sich noch einmal: Mit einer Absichtserklärung haben der Vorstandsvorsitzende Henry Rauner und sein Schramberger Kollege Udo Schlipf den Weg für eine Fusion der beiden genossenschaftlichen Institute geebnet. Im Juni sollen die Vertreterversammlungen der Ehe rückwirkend zum 1. Januar zustimmen – wobei im Internet erste Proteste laut werden. Das Verhältnis zwischen den beiden Städten Rottweil und Schramberg gilt unter anderem wegen dem Streit um den Krankenhausstandort Schramberg als belastet. Das neue Institut hätte eine Bilanzsumme von 1,3 Milliarden Euro, die Zahl der Mitarbeiter liegt bei rund 320.

Für die Genossen aus Rottweil ist es der zweite Fusionsanlauf. Ende Oktober vergangenen Jahres waren die sich über Monate hinziehenden Gespräche mit der Volksbank Balingen überraschend geplatzt. Für Henry Rauner hatte sich aber damals schon an der Notwendigkeit zur Größe nichts geändert. Deshalb machte er sich sofort auf die Suche nach einem neuen Partner.

Sollten die Vertreter zustimmen, verbleiben im Landkreis Rottweil noch zwei kleineren Genossenschaftsbanken: die Volksbank Deißlingen (Bilanzsumme 171 Millionen Euro) und die Raiffeisenbank Aichhalden-Hardt-Sulgen (Bilanzsumme 152 Millionen Euro). Es bleibt abzuwarten, wie diese auf die Genossen-Ehe reagieren.

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