R.Stahl-Großaktionär kündigt Rückzug an

Der institutionelle Anleger will sein Aktienpaket verkaufen – doch ist das überhaupt realistisch?

 
Foto: oh
 

Waldenbuch. Die Mitteilung ist nur fünf Zeilen lang, doch sie enthält einiges an Sprengkraft: Die RSBG will ihr Aktienpaket am Explosionsschutz-Spezialisten R.Stahl verkaufen. RSBG ist eine Tochter der RAG-Stiftung und besitzt aktuell 14,25 Prozent des schwäbischen Elektrotechnikers.

Ebenfalls in der Mitteilung ist geklärt, wer die Aktien zu dem gebotenen Preis nicht kaufen wird: die Gründerfamilie. Die Familie Stahl hält heute noch mehr als die Hälfte der Anteile an dem Untenehmen. Außerhalb der Familie ist RSBG der größte Aktionär. Doch der Preis, zu dem die knapp eine Millionen Aktien nun auf den Markt gebracht werden, scheint utopisch.

RSBG hat angekündigt, für die Papiere 35,10 Euro pro Stück zu erzielen. Bei den insgesamt 917.951 Aktien wäre das ein Paket mit einem Wert von 32,2 Millionen Euro. Doch der Markt gibt diesen Preis aktuell nicht her. Die R.Stahl-Aktie notierte zuletzt unter 25 Euro – Tendenz zuletzt weiter fallend. Vor einem Monat waren die Papiere noch ein Viertel mehr wert. Der Höchstkurs der vergangenen drei Jahre stammt vom Januar dieses Jahres. Damals lag der Kurs bei gut 33 Euro.

Das Angebot der RSBG, die Aktien an die Familie Stahl zu verkaufen, ist jetzt ausgelaufen. „Das Konsortium der Familienaktionäre hat dieses Angebot nicht angenommen“, teilt das Unternehmen mit. Will die RSBG ihr Paket im nächsten halben Jahr loswerden, darf sie den Preis allerdings nicht unterbieten.

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