Rückschlag für Sedus

Der Umsatz des Möbelherstellers geht im dritten Jahr in Folge zurück. Doch die AG investiert weiter und blickt nach vorne – aus gutem Grund

 
Foto: Sedus Stoll AG
 

Dogern. Die Sedus Stoll hat das vergangene Jahr mit einem Minus beim Umsatz von 12,4 Prozent auf 184 Millionen Euro abgeschlossen. Als Grund nannte die AG die Auswirkungen der Pandemie vor allem in den Monaten März und April 2020. Unter anderem durch die Entwicklung neuer Möbel habe man aber auf die neuen Anforderungen unter anderem an das Büro in Pandemie-Zeiten "sehr schnell reagiert" und konnte "dadurch weitere Verluste leicht abfedern" können.

Dennoch ist es unterm Strich das dritte Jahr mit einem Umsatzrückgang in Folge: Lag die Kennzahl Ende 2018 bei 212,3 Millionen Euro, so waren es 2019 noch 210,1 Millionen. Auch der Gewinn schrumpft – von 9,8 Millionen Euro Ende des Jahres 2018 auf 7,8 Millionen im Folgejahr. Den Gewinn Ende 2020 in Höhe von 2,54 Millionen Euro nannte die AG angesichts der Pandemie "respektabel".

Dennoch hält das Unternehmen an seinen Investitionsprogrammen fest. Wurden im vergangenen Jahr noch 10,8 Millionen Euro ausgegeben, so startete im März des laufenden Jahres das Großprojekt "Futura 2": 20 Millionen Euro fließen allein in den Ausbau des Standortes Geseke. Zum Jahreswechsel soll eine erste Erweiterungsstufe um 9000 Quadratmeter Fertigungs- und Lagerhalle bezugsfertig sein, im Herbst 2022 folgt dann eine neue vollautomatische Fertigungsanlage.

Was die konkreten Ziele für das laufende Jahr angeht, so hält man sich bei Sedus bedeckt. Man habe aber das nicht näher definierte "Planziel weiter im Visier". Und weiter: "Das Unternehmen will so bald wie möglich an die Erfolge vor der Pandemie anknüpfen und die Ergebnisse wieder auf ein ähnlich hohes Niveau bringen".

Wobei man bei Sedus generell aus einem anderen Grund lieber voraus blickt: Das Unternehmen feiert heuer das 150-jährige Bestehen – und will das "in der zweiten Jahreshälfte so gebührend wie möglich" feiern.

Sedus Stoll geht auf eine 1871 in Waldshut gegründete Stuhlfabrik zurück. Heute liefert die Gruppe mit Sitz im benachbarten Dogern seine Büromöbel und -lösungen an Kunden in 74 Ländern.

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