Schaeffler streicht 950 Jobs

Davon 450 in Deutschland – Welche Werke betroffen sind, ist noch unklar

 
Foto: oh
 

Lahr/Bühl. Schaeffler baut um. Der Autozulieferer aus Bayern, der zu den größten industriellen Arbeitgebern in der Region gehört, löst eine Sparte auf. 950 Stellen sollen wegfallen, davon 450 in Deutschland. Betriebsbedingte Kündigungen soll es aber nicht geben.

Schaeffler will seine Sparte Bearing Components & Technologies auflösen. Die Mitarbeiter dieses Geschäftszweiges werden künftig entweder der Autombil- oder Industriesparte zugeordnet. Ziel sei es dabei, die Eigenverantwortung der Werke zu stärken. Wie die im einzelnen von dem Umbau getroffen werden, steht noch nicht fest. „Es ist zu früh, um über Standorte zu sprechen“, so ein Sprecher des Konzerns auf Nachfrage.

In Lahr ist Schaeffler mit 1550 Mitarbeitern einer der wichtigsten Arbeitgeber. „Wir gehen davon aus, dass es uns nicht treffen wird“, sagt Volker Barthruff, Betriebsratschef. Die Schaeffler-Tochter Luk mit Hauptsitz in Bühl und weiteren Werken in Kappelrodeck und Sasbach beschäftigt in der Region sogar 5000 Menschen. Auch für diese Mitarbeiter sind die Folgen des Umbaus noch nicht klar.

Erst Mitte April hatte Schaeffler mit dem Betriebsrat eine Zukunftsvereinbarung ausgemacht. Diese schließt betriebsbedingte Kündigungen aus und verspricht zudem, Ideen der Mitarbeiter besser zu honorieren. Dafür sollen innerhalb der nächsten fünf Jahre 50 Millionen Euro in einen Innovationsfonds fließen.

50 Millionen Euro soll auch die Auflösung der BCT-Sparte kosten. Danach erwarte man aber jährliche Einsparungen in Höhe von 60 Millionen Euro, so Schaeffler.

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