Schlag gegen Produktpiraten

Dem Schiltacher Armaturenhersteller Hansgrohe ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Produktpiraterie gelungen. Der chinesische Hersteller Joyou darf einen nachgeahmten Wasserhahn nicht mehr herstellen.

 
Foto: Hansgrohe
 

Schiltach. Die beiden Wasserhähne sind optisch kaum zu unterscheiden: Das Originalprodukt von Hansgrohe (links auf dem Bild) sieht der Fälschung aus China (rechts) zum Verwechseln ähnlich. Ein klassischer Fall von Produktpiraterie.

Jetzt hat Hansgrohe vor einem Gericht in China einen Vergleich erwirkt. Darin verpflichtet sich der chinesische Hersteller mit dem vollständigen Namen Joyou Group Building Materials, die Produktion und den Vertrieb der gefälschten Armatur mit sofortiger Wirkung einzustellen.

Das Wasserhahn-Beispiel ist laut Hansgrohe kein Einzelfall. Immer wieder betont das Unternehmen, dass sich Plagiate häufen. Vorstandschef Richard Grohe beziffert den jährlichen Schaden für seine Firma auf fünf bis zehn Prozent des Gesamtumsatzes. Seine Firma werde weiter konsequent gegen den Ideenklau vorgehen und dabei auch juristische Mittel einsetzen.

Das Unternehmen Hansgrohe erzielte 2010 einen Umsatz von knapp 700 Millionen Euro. Für das zu Ende gehende Jahr 2011 haben die Schiltacher bereits einen neuen Rekordumsatz angekündigt. Die Mitarbeiter sollen dafür eine Prämie von insgesamt 1,6 Millionen Euro erhalten.

Teilen auf

NO!