Schnaps-Streit im Schwabenland

Mehrere PR- und Werbeagenturen werfen der schwäbischen Brennerei Gansloser vor, Rechnungen nicht bezahlt zu haben. Das Unternehmen weist die Anschuldigungen zurück.

 
 

Bad Ditzenbach. Schwere Vorwürfe gegen die Destillerie Gansloser: Die Brennerei aus Bad Ditzenbach im Kreis Göppingen soll Rechnungen nicht bezahlen und ihre Produkte zukaufen. Nach einem Bericht der „Stuttgarter Nachrichten“ werfen mehrere PR- und Werbeagenturen dem Unternehmen eine miserable Zahlungsmoral vor.

Der Göppinger PR-Berater Leonhard Fromm sagte dem Blatt, Gansloser schulde ihm noch 20.000 Euro. Das Vorgehen sei immer dasselbe. Erste kleine Rechnungen würden beglichen, danach komme nichts mehr. Immer wieder sei er vertröstet worden.

Wie die „Stuttgarter Nachrichten“ weiter berichten, sind mehrere Werbeagenturen, die für Gansloser gearbeitet haben, vor Gericht gezogen. Die Agentur Projekt E habe sich bereits einen Vergleich erstritten und immerhin 15.000 von geforderten 45.000 Euro erhalten.

Zudem soll Gansloser Destillate von außerhalb zugekauft haben. Eine Brennerei aus Rheinland-Pfalz bestätigte der Zeitung, dass es sich dabei um große Tanks mit Haselnuss- und Tonnen von Orangengeist gehandelt habe. Das sei zwar erlaubt, aber dann dürfe man sich nicht hinstellen und behaupten, man sei Alleinhersteller und beliefere die anderen.

Das Unternehmen weist die Anschuldigungen zurück. „Nichts davon ist wahr“, sagte Gansloser-Geschäftsführer Holger Frey den „Stuttgarter Nachrichten“. Mit Leonhard Fromm habe man nur ganz kurz Kontakt gehabt. Dass Destillate von außerhalb zugekauft wurden, bestritt Frey ebenfalls.

Teilen auf

NO!