Schölly stellt sich neu auf

Das Medizintechnikunternehmen übergibt die Mehrheit an einen Konzern. Gründerin Regula Schölly: "Das eröffnet eine klare Wachstumsperspektive"

 
Foto: Schölly Fiberoptic GmbH
 

Denzlingen. Die Schölly Fiberoptic hat die Gesellschafteranteile neu geordnet: Der bisherige Minderheitsgesellschafter Aesculap hält nun laut einer Mitteilung der Unternehmen die Mehrheit. "Die Familie Schölly bleibt wesentliche Gesellschafterin", wie es weiter heißt. Wie üblich wurden keine Details genannt. Bislang hielt die B. Braun-Tochter Aesculap laut Konzernbilanz 26,3 Prozent der Anteile an den Denzlingern. Die bisherige Geschäftsführung um Gründerin Regula Schölly, Holger Reinecke und Mirko Beiser wird auch weiterhin das Unternehmen führen.

Die Begründung für den Deal klingt einleuchtend: "Wir sind glücklich über die Entwicklung, die eine klare Wachstumsperspektive eröffnet. Um unsere Zukunft zu sichern, ist es notwendig, große Investitionen in Form von Kapazität, Digitalisierung, Personal und Professionalisierung zu tätigen. Durch die Neuordnung gehen wir die dazu notwendigen Schritte. Mit Aesculap haben wir den richtigen Partner an unserer Seite", so Regula Schölly. Auch Aesculap-Chef Joachim Schulz zeigt sich überzeugt von der Perspektive, sich "noch stärker gemeinsam am Markt mit unseren Innovationen zu positionieren".

Bereits seit 1989 arbeiten die beiden Unternehmen im Bereich der medizinischen Endoskopie zusammen, zunächst in Form eines Joint Ventures. 1998 stieg Aesculap als Gesellschafter ein und man entwickelte die Produte im Rahmen einer strategischen Partnerschaft weiter.

Schölly hat im Jahr 2019 einen Umsatz in Höhe von 165,7 Millionen Euro geschrieben und ist damit um fast zehn Prozent gewachsen. Mehr als 430 Menschen beschäftigt der Endoskopie-Spezialist.

Aesculap hat im Jahr 2019 einen Umsatz in Höhe von 1,96 Milliarden Euro erwirtschaftet und gehört damit zu den wichtigen Standbeinen der B. Braun – auch wenn die Pandemie den Konzern mit einem zweistelligen Umsatzminus unter Druck setzte.

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