Schulterschluss für die Demokratie

Der Wirtschaftsverband WVIB hat den Anstoß für die Kampagne "Einigkeit.Recht.Freiheit." gegeben. Präsident Klaus Endress begründet den Schritt: "Es geht um unseren Wohlstand und Erfolg. Deshalb müssen wir gegen die Populisten aufstehen und kämpfen."

 
Foto: pr
 

Freiburg. Es ist ein Novum für den Verband. Bislang hat man sich mit politischen Äußerungen beim WVIB zurückgehalten. Doch angesichts zunehmender populistischer Stimmen und Vereinigungen in Deutschland, Europa und der Welt sei man auch von den Mitglieder aufgefordert worden, Stellung zu beziehen, begründete Hauptgeschäftsführer Christoph Münzer den Aufschlag: "Vor fünf Jahren hätte sich noch jeder an den Kopf gefasst, aber jetzt erfordern es die Umstände." Ganz bewusst habe man sich bei der Überschrift der Kampagne an den Anfang der Nationalhymne angelehnt. Münzer: "Unsere Demokratie, Offenheit und Marktwirtschaft drohen unter die Räder zu kommen."

Der WVIB-Präsident Endress betonte im Rahmen der Kampagnen- und Manifest-Vorstellung im Beisein dutzender Unternehmer, der Anstoß komme zwar vom Verband: "Aber es soll Wellen schlagen. Jeder darf sich einreihen." Man müsse den Populisten die Stirn bieten, so Endress: "Es ist viel leichter etwas zu versprechen, als etwas einhalten zu müssen. Populisten bieten keine Lösungen."

Laut Endress sind die Werbematerialien bewusst in einem neutralen Europablau und ohne Logo gehalten: "Es ist keine parteipolitische Kampagne, sondern eine staatspolitische für unsere Demokratie und Europa". Die anwesenden Unternehmer kündigten an, die Werbebanner und Plakate offensiv zu nutzen und das Manifest unter anderem bei Betriebsversammlungen thematisieren zu wollen.

Der WVIB hat unter www.einigkeitrechtfreiheit.de eine flankierende Website mit weiterführenden Informationen und einer Unterstützerliste aufbereitet. 

Der 1946 gegründete Verband umfasst heute mehr als 1000 Mitgliedsunternehmen mit insgesamt 209.000 Beschäftigten und rund 43 Milliarden Euro Umsatz. 

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