Sedus fährt auf BMW ab

Der Möbelhersteller setzt ein ungewöhnliches Projekt um: eine Sessel-Tisch-Kombination für SIM-Rennfahrer. Die Community scheint begeistert

 
Foto: Fabian Kirchbauer
 

Dogern. Der Möbelhersteller Sedus Stoll ist mit BMW Motorsport und BMW Designworks ein ungewöhnliches Projekt angegangen: Gemeinsam hat man ein Möbel entwickelt, das sich gleichermaßen für SIM-Racing-Sessions nutzen lässt wie als Lounge-Tisch oder als temporärer Arbeitstisch. Bislang, so formuliert es das Unternehmen in einer Mitteilung, würden die Spieler die notwendige Technik irgendwo in Keller oder Nebenraum verstecken, weil alles wenig ansehnlich sei.

Die neue Möbelkombination aus Sessel und Tisch mit der Bezeichnung "Fusion SL" soll es hingegen durch ein auffälliges Design in Kombination mit Materialien wie Filz, Flachs und Holz sowie Alu und Carbon bis ins Wohnzimmer schaffen. Durch die Multi-Funktionalität wird es in wenigen Handgriffen zudem mehrfach nutzbar.

Jetzt haben Sedus und BMW die Studie im Rahmen eines SIM-Events online vorgestellt. Und Sedus Marketingleiter Ernst Holzapfel zeigt sich erfreut: "Bei dem aktuellen Zuspruch der Community gehen wir davon aus, dass der 'Fusion SL' bei Sedus in Produktion gegen wird. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass wir im Trend liegen und wir wollen das faszinierende Projekt auf jeden Fall gerne mit BMW umsetzen." Zu möglichen Verkaufspreisen machte er keine Angaben.

Zur Erläuterung: Das SIM-Racing hat seine Wurzeln Anfang der 1980er Jahre, als erste Rennsimulationen für Computer und Spielekonsolen auf den Markt kamen. Im Zuge des E-Sport-Booms der vergangenen Jahre haben auch die Rennsimulationen weltweit stark an Zuspruch gewonnen – und sind beispielsweise bei Setup und Design der Fahrzeuge immer realistischer geworden. Während der Corona-Pandemie ist auch die Formel 1 einie Rennen lang virtuell ausgetragen worden. Die E-Sport-Fahrer investieren in die technische Ausstattung von Lenkrädern und Pedalen hohe Summe. Auch einige Fahrzeughersteller haben die Spieler als Zielgruppe identifiziert. 

Sedus Stoll geht auf eine 1871 in Waldshut gegründete Stuhlfabrik zurück. Heute bietet die Gruppe in 74 Ländern Büromöbel und -lösungen an und setzte in 2019 mehr als 210 Millionen Euro um.

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