Senn steht vor dem Aus

Der zahlungsunfähige Kunststoffspezialist Senn scheint nicht zu retten. Insolvenzverwalter Uwe Kaiser hat nun allen 34 Mitarbeitern des Unternehmens gekündigt.

 
 

Kleines Wiesental. Es wäre das Aus für den einzigen Industriebetrieb im Kleinen Wiesental. Dort, in der Ortschaft Raich, produziert Senn Kunststoffteile in millionenfacher Auflage. Ob Höhenversteller für Bürostühle, Montageelement für Zündspulen im Auto oder Seifenschalen fürs Badezimmer.

Kaiser und Firmenchef Manfred Senn hatten zunächst optimistische Signale gesendet. Die Suche nach einem Investor schien zunächst gut verlaufen. Nun haben aber alle Interessenten abgesagt. Ende September gehen bei Senn endgültig die Lichter aus. „Für Abfindungen habe ich kein Geld“, stellt Kaiser fest.

Manfred Senn hatte im November 2012 Insolvenz angemeldet. Als Grund nannte er, dass ihn ein Geschäftspartner aus China um eine größere Summe betrogen habe. Die Auftragsbücher seien aber voll gewesen, der Betrieb rentabel.

Das hat sich nun geändert. Im Mai sprang ein wichtiger Kunde ab. „Dadurch sind wir vom Plus ins Minus gerutscht“, sagt Senn zur Badischen Zeitung. Und die Investoren verloren das Interesse.

Bei Senn ist der Betrieb gesellschaftlich vom materiellen Eigentum getrennt. „Für mein Dafürhalten ist das immer ein Nachteil bei der Suche nach einem Übernehmer“, sagt Kaiser. Durch dieses Konstrukt hätte der Investor zwar den Betrieb übernommen, nicht aber Immobilien und Maschinen.

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