Sick läutet Generationswechsel ein
Bei dem Sensorhersteller räumt Vorstandschef Robert Bauer seinen Posten – er geht aber nicht ganz. Und der Nachfolger steht bereits fest.
red
20.05.2021 | 17:45
Waldkirch. Ende September wird Robert Bauer als Vorstandsvorsitzender der Sick seinen Posten räumen. Das teilte die AG mit. Bauer ist zwar erst 61 Jahre alt, könnte also noch einige Jahre weiterarbeiten, doch er sieht nach 20 Jahren an der Spitze des Sensorherstellers die Zeit für einen Generationswechsel gekommen.
Die Eigentümerfamilie Sick stellte ihm bereits jetzt ein Zeugnis aus: "Herr Dr. Bauer hat mit seinem tiefreichenden fachlichen Know-how und seiner Weitsicht der Erfolgsgeschichte unseres Unternehmens wichtige Kapitel hinzugefügt. Es ist ihm während seiner Zeit im Vorstand gelungen, Sick zu einem der Weltmarktführer der Automatisierungsbranche zu formen und dabei stets an die Werte anzuknüpfen, die unser Familienunternehmen seit seiner Gründung auszeichnen."
Auch von Seiten des Aufsichtsratsvorsitzenden gab es ein Lob: "Er hat über Jahrzehnte maßgeblich die Innovationsführerschaft und das kontinuierliche, nachhaltige Wachstum des Sick-Konzerns gestaltet", so Klaus M. Bukenberger.
Wobei Bukenberger als Chef des Aufsichtsrates ebenfalls ein Teil des Plans zum Generationswechsels bei der AG ist: Er wird nämlich in dem Gremium nach 16 Jahren an der Spitze im Mai kommenden Jahres von Bauer als dann neuem Aufsichtsratschef abgelöst.
Der neue Vorstand wird intern besetzt: Mats Gökstorp, der seit Anfang Januar das Vorstandsressort Products & Marketing verantwortet, wird ab kommendem Herbst zum Vorstandschef aufsteigen. Der gebürtige Schwede arbeitet bereits seit 2003 bei der AG, gehört seit 2007 der Geschäftsleitung an und seit 2013 dem Vorstand. Neu in den Vorstand wird im Zuge des Wechsels Niels Syassen berufen: Der promovierte Physiker wechselte 2017 von Bosch zu Sick und gehört seit dem der Geschäftsleitung an. Dort verantwortet er unter anderem mehrere Analyselösungen für Partikel.
Die 1946 gegründete Sick gehört zu den weltweit führenden Lösungsanbietern für sensorbasierte Applikationen für industrielle Anwendungen. Mit rund 10.000 Mitarbeitern wurden im vergangenen Jahr rund 1,7 Milliarden Euro umgesetzt. Bauer nannte die Bilanz bei der Vorstellung "solide".