Solarcomplex "ziemlich robust"

Singen. Der Energieversorger Solarcomplex hat im vergangenen Jahr die Bilanzsumme auf 67,8 Millionen Euro gesteigert. Damit wurde der Rückgang im Vergleich zum Jahr 2018 mehr als ausgeglichen: Damals wurden 60 Millionen bilanziert, im Jahr 2017 waren es 65 Millionen Euro. Der Umsatz steigerte sich von 11,6 Millionen auf 14,5 Millionen Euro und das Anlagevermögen wuchs um vier Millionen auf 55 Millionen Euro.

Von den Zuwächsen sollen die Anteilseigner der AG profitieren – nach dem sie im Vorjahr mit einer Nullrunde leben mussten. Für 2018 sollen je nach Anteilsschein zwischen 2,5 und vier Prozent ausgeschüttet werden.

Diese Ausschüttung gibt übrigens auch einen Hinweis auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens, zu der sich der Vorstand ansonsten zurückhält: Eine Ausschüttung soll laut Medienberichten aus den Vorjahren erst bei einer Schwelle des Bilanzgewinns in Höhe von 400.000 Euro erfolgen.

Als Gründe für das Plus gab Vorstand Bene Müller neben den Erträgen aus eigenen Photovoltaik- und Windenergieanlagen vor allem den Bau von Solaranlagen im Auftrag Dritter. Hier arbeitet die AG als Generalunternehmer – mit stetem Erfolg. Müller rechnet für das laufende Jahr mit einer Verdoppelung des Auftragsvolumens.

Generell sieht der Vorstand das Unternehmen "ziemlich robust aufgestellt": Die Erträge aus den Stromerlösen ließen sich trotz tages- und jahreszeitlicher Schwankungen recht gut planen.

Wobei die Planbarkeit für Müller ein bsonderes Stichwort ist: Die fehlt im nämlich aktuell mit Blick auf verschiedene Faktoren rund um die Energiewende, was ihn wiederum maßlos ärgert. Das reicht von der künftigen Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen bis zum Umgang mit der Windenergie. Hier werde viel Potenzial verspielt und vor allem auf den politischen Ebenen sei man immer wieder mit einer "unverständlichen Schwerfälligkeit" konfrontiert.

Solarcomplex wurde im Jahr 2000 gegründet und hat heute mehr als 1000 Anteilseigner. Das Unternehmen betreibt eigene Photovoltaik- und Windenergieanlagen, ist im Projektgeschäft tätig und hat inzwischen 18 Wärmenetze zwischen Südschwarzwald und Bodensee aufgebaut.